Letzte Aktualisierung: um 15:40 Uhr

London, Los Angeles, Zürich, Brüssel

Star Alliance möchte aus Frankfurt wegziehen

Seit 20 Jahren hat das Airline-Bündnis seinen Sitz in Frankfurt. Jetzt prüft die Star Alliance einen Umzug nach London. Auch andere Städte sind im Gespräch.

26 Fluggesellschaften aus aller Welt sind Mitglieder der Star Alliance. Ihren Sitz hat die Luftfahrtallianz in Frankfurt, wo auch Gründungsmitglied Lufthansa zu Hause ist. Dort findet die Vernetzung zwischen den Airlines statt.

Noch rund 40 Mitarbeitende halten die Allianz zusammen, indem sie Datenbanken erstellen, Produkte harmonisieren, sich um die Qualitätssicherung kümmern und neue Projekte entwickeln zu Themen wie Biometrie. Doch nach 20 Jahren erwägt die Star Alliance nun den Abschied aus Frankfurt. Wie zuerst das Magazin Spiegel berichtete, prüft die Allianz einen Umzug nach London.

Los Angeles, Zürich, Brüssel

Die Umzugsgelüste nach Großbritannien bestehen, obwohl es viele Firmen aufgrund des Brexit gerade in die Gegenrichtung in die EU zieht. Welches die Argumente für die englische Hauptstadt sind, wird nicht umgehend klar. Eine Anfrage ließ die Star Alliance bis zum Erscheinen dieses Artikels unbeantwortet.

Wie aeroTELEGRAPH aus informierten Kreisen erfuhr, sollen mittlerweile auch andere Standorte als potenzieller neuer Sitz der prestigeträchtigen Star Alliance im Rennen sein. Namen, die genannt werden, sind Los Angeles, Zürich und Brüssel. Während in der Schweiz und Belgien die Allianz-Mitglieder und Lufthansa-Töchter Swiss und Brussels Airlines sitzen, betreibt in Los Angeles United Airlines zumindest ein Drehkreuz. Dagegen ist in London und ganz Großbritannien keine einzige Airline der Allianz zuhause.

Zerrüttetes Verhältnis

Bei Star Alliance am Airport Center 1  in Frankfurt soll derweil das Verhältnis zwischen Chef Jeffrey Goh und der Belegschaft zerrüttet sein, wie aeroTELEGRAPH aus Mitarbeiterkreisen erfuhr. Der Manager soll demnach den Plan für einen Umzug nach London den Chefs der Mitgliedsairlines präsentiert haben, ohne zuvor seine eigenen Angestellten darüber zu informieren.