Bei Spirit Airlines können Kunden ihrem Ärger Luft machen und werden dafür belohnt.
Belohnung für den Shitstorm

Spirit Airlines fordert Hasstiraden

[image1]Shitstorms brachten einige Unternehmen zu Fall. Die amerikanische Spirit Airlines will den Wut der Netzgemeinde nun für sich nutzen.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Seit Soziale Medien die Kommunikation anonymer gemacht haben, gibt es sie: Internet-Trolle, Hater und Wutbürger, die ihrem Ärger richtig Luft machen können, ohne das persönliche Gespräch suchen zu müssen. Das Ergebnis sind Tweets, Kommentare und Shitstorms, die in so mancher Kommunikationsabteilung für graue Haare sorgen.

Die amerikanische Spirit Airlines ist wahrlich Expertin wenn es darum geht, virtuelle Prügel zu beziehen. Tweets wie dieser:

Oder dieser:

sind solche der netteren Sorte. Die wirklichen bösen Tweets möchten wir Ihnen an dieser Stelle ersparen.

Beschimpfen Sie uns und bekommen Sie 8000 Meilen geschenkt

Nun dachte sich die Marketing Abteilung der Fluggesellschaft: Warum nicht aus Zitronen Limonade machen, und die Wut unserer Passagiere für eine Kampagne nutzen. Auf der Website hatethousandmiles.com können Wutmenschen ihrem Ärger Luft machen und dafür 8000 Spirit-Meilen kassieren. Ein kleiner, sehr amüsanter Song erklärt, wie das Ganze funktioniert.

So lustig die Aktion auch scheint, die Wut auf die Fluggesellschaft kommt nicht von ungefähr. Eine Umfrage zeigt: Spirit ist die Airline mit den meisten Beschwerden auf dem amerikanischen Markt. Ganze dreimal häufiger als bei der zweitplatzierten American Airlines haben Kunden vom Spirit Beanstandungen geäußert.

«Amerikanische Kunden müssen erst noch lernen wie Billig-Airlines funktionieren»

Spirit Airlines verkauft sogenannte «Bare Fares», nackte Tarife. Was bedeutet, dass der Kunde für Zusatzleistungen wie Gepäck, Handgepäck und Getränke zahlen muss. Ein Prinzip, das in Amerika noch nicht so bekannt ist wie auf dem europäischen Markt.

Bobby Schroeter, Marketingverantwortlicher von Spirit Airlines erklärt daher das Ziel der Kampagne auch folgendermaßen: «Es soll einen Lerneffekt für unsere Kunden haben. Das Prinzip der Billig-Airlines ist in Europa durch Ryanair und Easyjet sehr bekannt, aber hier in den Staaten verstehen die Kunden das nicht. Daher sind Sie wütend und müssen ihrem Ärger Luft machen.»

Wer Wüten will muss erst ein Kundenkonto anlegen

Die Spirit-Wutoffensive sorgte bei Werbern und auf Twitter für Kopfschütteln und Verwunderung. Schaden wird die Kampagne auf keinen Fall, denn das Spirit-Konzept geht auf: 2014 verzeichnete sie das größte Wachstum und den höchsten Profit auf dem amerikanischen Markt.

Hinzu kommt: Wer sich mal so richtig über Spirit auslassen will, muss erst ein Kundenkonto anlegen und all seine Daten bekanntgeben. Natürlich werden diese benötigt, um die Meilen gutzuschreiben, aber die so gesammelten Kundendaten sind für die Airline Gold wert.

Mehr zum Thema

ticker-spirit-airlines

Spirit Airlines warnt vor Abbestellungen bei Airbus bei Eskalation des Zollstreits mit der EU

ticker-spirit-airlines

Spirit Airlines bringt Sitze mit mehr Beinfreiheit

ticker-spirit-airlines

Spirit Airlines streicht fast 21.000 Flüge aus dem Sommerprogramm

ticker-spirit-airlines

Spirit Airlines führt Sitze mit mehr Beinfreiheit ein

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg