Das System von Schroth: Eine Art Hightech-Vorhang.

Neue FAA-VorschriftWie die zweite Cockpitschranke aussehen könnte

Künftig brauchen Flugzeuge einen neuen Schutz gegen Eindringlinge, die ins Cockpit wollen. Das hat die US-Luftfahrtbehörde FAA beschlossen. Lösungen gibt es bereits - auch aus Deutschland.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Im Branchenjargon nennt man sie IPSB. Die Abkürzung steht für Installed Physical Secondary Barrier und bezeichnet eine fest installierte physische Schranke. Nach fünfJahren der Diskussion hat die Luftfahrtbehörde der USA sie am Mittwoch (14. Juni) zur Pflicht erklärt. «Zwischen dem Öffnen und Schließen der Cockpittür ist das offene Cockpit bis zu einem gewissen Grad anfällig für Angriffe. Ein solcher Angriff könnte schnell erfolgen, so dass der Kabinenbesatzung nicht genügend Zeit bleibt, um zu reagieren», begründet die Federal Aviation Administration FAA.

Neu gebaute Verkehrsflugzeuge müssen gemäß der neuen Vorschrift ab Sommer 2025 eine zweite Sperre zwischen der Passagierkabine und dem Cockpit aufweisen. Sie muss aktiv sein, wenn die Tür zur Flugzeugkanzel (die erste Sperre) während des Fluges geöffnet wird, etwa weil Personal zur Toilette muss. Bisher verstellten Crews den Zugang behelfsmäßig, etwa indem sie einen Servierwagen vor den Zugang zum Cockpit stellten. Mit der zweiten Schranke sollen nicht nur Terroristinnen und Terroristen abgehalten werden, sondern auch aggressive Fluggäste.

Kosten von rund 35.000 Dollar pro Flugzeug

Auf dem Markt sind bereits verschiedene Lösungen erhältlich - auch aus Deutschland. Der Hersteller Schroth aus Arnsberg im Sauerland verkauft ein Netz in einem Rahmen. Zum Einsatz kommt «extrastarkes, extrem schnittfestes» Material, wie es in den Verkaufsunterlagen heißt. Es biete hervorragende Durchsicht, sei ultraleicht und benötige nur wenig Platz. Und der Verschlussmechanismus erlaube «eine einfache und zeitsparende Bedienung durch die Besatzung», so Schroth.

Der britische Hersteller Amsafe Bridport bietet ein sehr ähnliches System an. Auch sein Netz, das allerdings ohne Rahmen daherkommt, ist leicht, schnittfest, stark und bietet eine gute Sicht. Die FAA rechnet allgemein mit Kosten von rund 35.000 Dollar pro Flugzeug für den Kauf und die Installierung der zweiten Schranke.

Das System von Amsafe Bridport. Bild: Amsafe Bridport/aeroTELEGRAPH

Mehr zum Thema

Cockpit: Die NTSB fordert längere Aufnahmezeiten des Stimmenrekorders.

Eine Barriere gegen Terroristen - und Pöbel-Passagiere

Nachstellung der Kollision von United-Flug 718 und TWA-Flug 2: Danach entstand die FAA.

Unglücke, die alles änderten

Blick aus dem Cockpit: Die Rolle der Pilotinnen und Piloten wird sich kräftig ändern.

Im Cockpit sitzen künftig Systemmanager

Peter Glade, Chief Commercial Officer bei TUI Airline

«Zwischen Cockpitmagie und Klapptisch-Manöver – unterwegs im Flieger»

Video

Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies