Nach einem Terroranschlag in Kaschmir spitzt sich der Konflikt zwischen Indien und Pakistan schnell zu. Nun dürfen indische Fluggesellschaften den pakistanischen Luftraum nicht mehr nutzen.
Indien macht Pakistan verantwortlich für den Anschlag mit 26 Toten am Dienstag im indischen Teil Kaschmirs. Als Reaktion setzt das Land den Indus-Wasservertrag von 1960 mit sofortiger Wirkung aus, der festlegt, wie mit den Wasserreserven des Flusses umgegangen wird. Zudem schließt Indien seinen Grenzübergang nach Pakistan, weist pakistanische Diplomaten aus und widerruft die Visa von Pakistanern und Pakistanerinnen im Land.
Pakistans Regierung weist indische Vorwürfe der Terrorunterstützung von sich. Sie wirft Indien vor, den Terroranschlag, dessen Täter noch nicht gefunden sind, als Vorwand zu nutzen, um den wichtigen Wasser-Vertrag aufzukündigen. Und auch Pakistan erlässt Maßnahmen. So friert es seit Donnerstag (24. April) alle Handelsbeziehungen mit dem Nachbarland ein und sperrt seinen Luftraum für indische Fluggesellschaften.
«Aufgrund der angekündigten Sperrung des pakistanischen Luftraums für alle indischen Fluggesellschaften ist zu erwarten, dass einige Air-India-Flüge von oder nach Nordamerika, Großbritannien, Europa und dem Nahen Osten eine alternative, längere Route nehmen werden», teilt Air India mit. Sie spricht von einer «unvorhergesehenen Luftraumsperrung , die außerhalb unserer Kontrolle liegt».
Indigo schreibt: «Aufgrund der aktuellen Situation und der Sperrung des pakistanischen Luftraums kann es zu Beeinträchtigungen einiger internationaler Flugpläne kommen.» Man arbeite daran, die Unannehmlichkeiten zu minimieren.