Nach einem Vorfall auf dem Rollfeld wurde der Betrieb am Flughafen Bergamo zeitweise eingestellt. Offenbar wurde ein Mann vom Motor eines Airbus A319 von Volotea eingesaugt. Die Polizei ermittelt.
Nichts ging mehr am Dienstagmorgen (8. Juli) am Aeroporto di Bergamo-Orio al Serio. Der Flugbetrieb am norditalienischen Flughafen wurde um 10.20 Uhr eingestellt. Als Grund gab die Betreibergesellschaft einen «Zwischenfalls auf der Rollbahn» an, der von der Polizei untersucht werde. Alle Flüge werden umgeleitet - so nach Bologna, Verona oder Mailand-Malpensa. Seit zirka 12 Uhr ist der Airport wieder geöffnet.
Der Grund für den Betriebsstopp: Ein Mann wurde in das Triebwerk eines abfliegenden Airbus A319 von Volotea gesaugt. Das Flugzeug war am Morgen vom Aeropuerto de Asturias im spanischen Oviedo in Bergamo angekommen und sollte um 10:20 Uhr als Flug V7-3511 wieder dorthin zurückkehren. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus.
Warum der Mann in das Triebwerk des A319 mit dem Kennzeichen EC-MTF geriet, ist nicht klar. Der Unfall soll passiert sein, als das Flugzeug von Volotea zur Startbahn rollte. Unbestätigten Angaben zufolge soll es sich beim Toten weder um einen Passagier noch um einen Flughafenmitarbeitenden handeln.
Der Mann soll gemäß dem Portal Bergamo News zum Flughafen gefahren sein, dort in einem Kreisel sein Auto mit offener Tür stehen gelassen haben. Danach ist er offenbar zum Terminal gerannt. Polizisten sollen ih verfolgt haben, aber nicht mehr auffinden können. Im Terminal soll der Mann eine der Sicherheitstüren zum Vorfeld aufgestoßen haben. Anschließend soll er in Richtung der Flugzeuge gerannt sein. Ein Suizid wird daher nicht ausgeschlossen.
Vor einem Jahr kam es in Amsterdam zu einem ähnlichen Zwischenfall. Ein Mann wurde in den Motor einer Embraer E190 von KLM Cityhopper gesaugt. Er erlag seinen Verletzungen. Der Verstorbene war beim Flughafen beschäftigt und war absichtlich ins Triebwerk gesprungen.
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