Platz 2 belegt Air Asia X. Die Fluggesellschaft aus Kuala Lumpur hat pro Woche 172 Mal Langstrecke im Angebot. Das sind 16 Flüge mehr als im Vorjahr.

Platz 2 belegt Air Asia X. Die Fluggesellschaft aus Kuala Lumpur hat pro Woche 172 Mal Langstrecke im Angebot. Das sind 16 Flüge mehr als im Vorjahr.

Air Asia X

Air Asia

Landung in Australien statt Malaysia

Ein Airbus A330 von Air Asia brachte die Passagiere statt nach Kuala Lumpur nach Melbourne. Grund war eine ganze Reihe von Fehlern bei Besatzung und Fluglinie.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Es ist eigentlich das perfekte Beispiel für einen Domino-Effekt: Ein Fehler sorgt dafür, dass die Dinge völlig außer Kontrolle geraten. Passiert ist das vergangenes Jahr bei Air Asia X. Die Passagiere von Flug D7 223 vom 10. März 2015 landeten statt in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur im australischen Melbourne. Weder Fluggesellschaft noch Crew kommen beim Zwischenfall gut weg. Das zeigt der Bericht der australischen Untersuchungsbehörde Australian Transportation Safety Board (ATSB).

Angefangen hat alles mit einer falschen Dateneingabe. Der Kapitän tippte die Koordinaten des Flugzeugs, die normalerweise die des Abflugsgates sind, falsch ins System ein. Statt 151° 9.8’ east, oder im System 15109.8 einzutippen, gab er den Längengrad mit 15° 19.8’ east, oder 01519.8 an – und lag damit um 11.000 Kilometer daneben.

Systeme gerieten völlig durcheinander

Dieser Fehler habe die Systeme des Airbus A330 völlig durcheinandergebracht, so die Ermittler. Nicht nur war die Navigation nicht mehr funktionstüchtig, das Flugzeug sendete auch falsche Alarmmeldungen im Cockpit ab. Erst nach dem Start wurde den Piloten klar, was für ein Fehler bei der Vorbereitung geschehen war.

Mehrere Fehlermeldungen im Cockpit ignorierten die Piloten. Der Kopilot gestand sogar ein, eine der Nachrichten gesehen zu haben. Sie sei aber zu schnell wieder weg gewesen, um sie zu interpretieren. Ein weiteres Zeichen dafür, dass irgendetwas nicht stimmen konnte: Nach dem Start erklang im Cockpit plötzlich die Warnung «Terrain! Terrain!», die eigentlich bedeutet, dass der Flieger sich gefährlich schnell dem Boden oder einem Hindernis nähert. Die Piloten gaben zu, dass der Alarm sie «erschreckt» habe. Aber weil sie sehen konnten, dass er unbegründet war, entschieden sie sich, den Flug fortzusetzen.

Autopilot schlug falschen Kurs ein

Dann kam das nächste Problem auf: Als der Autopilot sich auf einer Höhe von 4100 Fuß (etwa 1250 Meter) einschaltete, begab sich der Airbus auf einen falschen Kurs: Er schlug den Weg ein, den eigentlich Flieger nehmen, die auf der parallelen Piste gestartet sind. Aus diesem Grund mussten die Fluglotsen einen anderen Jet, der eigentlich starten wollte, zurückhalten.

Sowohl Kapitän als auch Kopilot versuchten laut ATSB dann, das Problem zu beheben. Doch das habe nur zu «weiterem Schaden bei Navigation und Flugzeugsystemen» geführt. Die Crew entschied sich daher, eine Umkehr nach Sydney zu beantragen. Doch weil sie wegen der Probleme nur auf Sicht landen konnten, wurde ihnen die Landung verweigert – die Wetterverhältnisse in Sydney hatten sich mittlerweile verschlechtert. Der Airbus wurde nach Melbourne geschickt. Dort blieb der Flieger rund drei Stunden am Boden, bis er wieder Richtung Kuala Lumpur abheben konnte – wo er mit sechs Stunden Verspätung landete.

Piloten wurden informiert

Die Moral von der Geschicht', so die ATSB: «Auch erfahrene Crews sind vor Fehlern bei der Dateneingabe nicht gefeit.» Eigentlich hätte es sogar ein Upgrade für das System gegeben, welches den Fehler des Kapitäns erkannt und verhindert hätte. Doch Air Asia hatte das in dem Flugzeug noch nicht installiert. Man habe der Airline empfohlen, die Systeme regelmäßig zu upgraden.

Air Asia hat inzwischen Konsequenzen aus dem Zwischenfall gezogen und in einem Bulletin alle Crews über das Vorgehen in einer solchen Notsituation informiert. Außerdem hat die Fluglinie die Ergebnisse einer internen Untersuchung zum Zwischenfall mit allen Piloten geteilt, um diese für ähnliche Zwischenfälle zu sensibilisieren.

Mehr zum Thema

ticker-malaysian-airlines

Im Bild: Malaysia Airlines präsentiert Airbus A330 mit Manchester-United-Sonderlackierung

Boeing 737 Max über Kuala Lumpur: Malaysia Airlines ordert Nachschub.

Malaysia Airlines gibt Airbus einen Korb - bis zu 60 weitere Boeing 737 Max bestellt

Boeing 777 von Malaysia Airlines mit dem Kennzeichen 9M-MRO: Wo liegt das Wrack von Flug MH370?

Zehn Jahre nach dem Verschwinden könnte eine neue MH370-Suche starten

Airbus A320 vom My Airline: Die Fluggesellschaft hat am 12. Oktober ihren Flugbetrieb eingestellt.

Eigentümer von My Airlines wegen Verdacht auf Finanzverbrechen verhaftet

Video

Premierminister Narendra Modi besucht die Absturzstelle: Die Boeing 787 von Air Inda krachte in eine Berufsschule.
274 Menschen starben beim Absturz von Flug AI171 in Ahmedabad. Jetzt haben die Behörden den letzten Funkspruch des Kapitäns der Boeing 787 von Air India veröffentlicht. Er zeigt, dass unmittelbar vor dem Absturz etwas Dramatisches passiert sein muss.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der Moment, als die Boeing 787 abhebt: Wenig später begann sie schon wieder zu sinken.
Air Indias Unglücksflug AI171 dauerte nicht einmal eine Minute. Mehr als 200 Menschen starben, als die Boeing 787 hinter dem Flughafen Ahmedabad auf das Gelände einer Berufsschule stürzte. Was ist alles bisher bekannt?
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Die Boeing 787 von Air India kurz vor dem Crash über Häusern von Ahemdabad: Riesiger Feuerball.
Eine Boeing 787 von Air India verunglückte kurz nach dem Start und stürzte in ein Wohnviertel von Ahmedabad. Der Dreamliner war für den Flug nach London voll betankt. Bis jetzt sind 207 Todesopfer bestätigt - Tendenz steigend. Bis jetzt gibt es einen Überlebenden.
Laura Frommberg
Laura Frommberg