Dreamliner von El Al: Geriet auf Abwege.

Nach KriegsausbruchDreamliner von El Al flog versehentlich über Libanon

Weil sie Gewitterwolken umfliegen musste, geriet eine Boeing 787 versehentlich für ein paar Minuten in den libanesischen Luftraum. El Al hat jetzt die Schulung der Crews verbessert.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit

Nur wenige Fluggäste bekamen wohl etwas davon mit. Denn als Flug LY21 am 10. Oktober mit rund anderthalb Stunden Verspätung in Tel Aviv startete, war es bereits 2:30 Uhr nachts. Zu jenem Zeitpunkt war das Wetter garstig. Gewitterwolken lagen über dem Nordwesten von Israel. Und die wollte die Crew von El Al umfliegen.

Während die Dreamliner auf dem Weg nach Fort Lauderdale früher von Tel Aviva aus direkt aufs Meer hinausflogen und seit Ausbruch des Krieges nach einem kurzen Flug nach Norden nach Westen abdrehen, war es dieses Mal anders. Wegen der ungünstigen Wetterlage musste die Cockpitbesatzung von El Al eine andere Route wählen. Nach Absprache mit der Flugsicherung und der israelischen Luftwaffe steuerten sie mit der Boeing 787-8 Richtung Norden, vorbei am Berg Meron.

Hochburg der israelfeindlichen Hisbollah-Milizen

Nach rund zehn Minuten geriet das Flugzeug auf seiner ungewöhnlichen Route in den libanesischen Luftraum, wie die Zeitung Israel Hayom berichtet. Die Boeing 787 mit dem Kennzeichen 4X-ERD überquerte zwischen Ramyah und Marwahin die Grenze des verfeindeten Staates. Da bemerkte die Crew von El Al den Fehler, den Flugsicherung und Luftwaffe verursacht hatten.

Flugroute von Flug LY21 vom 10. Oktober. Bild: Flightradar24

Der Dreamliner drehte ab, überquerte die Stadt Qlaileh und flog dann aufs Meer hinaus. In einem Bogen nach Südwesten verließ er den Luftraum des Libanons. Das ist insofern heikel, als dass der Libanon und Israel verfeindet sind. Der Süden des Libanons ist zudem die Hochburg der israelfeindlichen Hisbollah. So kam es gerade am Sonntag (10. Dezember) zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der israelischen Armee und den islamistischen Milizen an der Grenze.

Große Belastung für Crew

Gemäß dem Bericht der Zeitung Israel Hayom hat El Al den Zwischenfall inzwischen untersucht. Als Ursache wurde neben den Fehelern der Flugsicherung ausgemacht, dass der Krieg zwischen der Hamas und Israel zu jenem Zeitpunkt erst kurz andauerte. Die Crew sei mit der neuen Flugroute noch nicht vollständig vertraut gewesen. Die Intensität der Situation habe zudem eine großen Belastung dargestellt. Als Folge wurden alle Pilotinnen und Piloten nochmals über die neuen Vorgehensweisen geschult.

«In den ersten Tagen der Kämpfe war es aus Sicherheitsgründen notwendig, bestehende Flugrouten zu ändern, aber darüber hinaus können wir nicht ins Detail gehen», erklärte ein Sprecher von El Al gegenüber der Zeitung. «Wir betonen, dass die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung zu keinem Zeitpunkt gefährdet war und dass die Sicherheit der Passagiere für El Al oberste Priorität hat.»

Mehr zum Thema

Boeing 787 von El Al: Übernimmt der Staat einen Teil der Crew-Gehälter?

El Al bittet den Staat um Hilfe

Flug von Tel Aviv Richtung Bangkok: Auf der neuen Route (links) und der alten.

Auf dieser Route fliegt El Al ab jetzt Richtung Asien

El Al hat auf einem Sonderflug Bilder von Vermissten auf alle Sitze geklebt: Die Aktion soll Aufmerksamkeit für das Schicksal der Geiseln schaffen.

El Al platziert Fotos von Geiseln und Vermissten auf Sonderflug

ticker-el-al-neu2

El Al hat neuen Chef gewählt

Video

hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies