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Russland

Schrumpfende S7-Flotte kostet Beschäftigte ihre Jobs

Triebwerksproblemen lassen rund ein Viertel der S7-Flotte am Boden. Nun ändert die Fluggesellschaft ihre Strategie und baut Personal ab.

Schon mit Beginn des Winterflugplans war klar, dass S7 Airlines in den kommenden Monaten aufgrund von Triebwerksproblemen zwischen 10 und 15 Prozent weniger Kapazität anbieten kann. Derzeit sind rund ein Viertel aller Maschinen am Boden. Russlands größte private Airline betreibt 99 Flugzeuge.

Der Zustand wird sich in den kommenden Monaten noch weiter verstärken. Denn während andere Fluggesellschaften die Wartungsdienstleistungen von Pratt&Whitney in Anspruch nehmen können, sind Wartungen S7 wegen der westlichen Sanktionen verwehrt. Die Fluggesellschaft will sich nun aus Moskau zurückziehen und ihr Hauptaugenmerk auf Standorte legen, an denen es weniger Konkurrenz gibt, beispielsweise Nowosibirsk.

Pobeda und Aeroflot wollen Kabinenpersonal

Der Abzug in Moskau hat auch Konsequenzen für die Beschäftigten: Sie verlieren ihre Jobs. Insidern zufolge baut die Airline rund sieben Prozent der Mitarbeiter ab. Einigen wurde angeboten, an andere Standorte oder ins Homeoffice zu wechseln. Betroffene Piloten sollen den Flugzeugtyp wechseln.

Aeroflot und Pobeda wollen zumindest das betroffene Kabinenpersonal übernehmen. Wie lange das gut geht, bleibt abzuwarten. Laut der Wirtschaftszeitung Kommersant spekulierten Insider, dass es bei allen Fluggesellschaften zu weiteren Entlassungen kommen werde, da das Verkehrsaufkommen rund 18 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie liegt.