Die Start- und Landebahn von Savannah mit dem Grabstein.

SavannahMitten auf der Piste liegen zwei Gräber

Ruhig ist diese Grabstätte nicht: Am Savannah/Hilton Head International Airport in den USA sind zwei Gräber in die Piste einbetoniert worden. Wie es dazu kam.

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Für die einen ist das laute Aufheulen der Triebwerke Musik in den Ohren. Für die anderen einfach purer Lärm. In den USA sind zwei Menschen täglich damit konfrontiert, die sich darüber aber weder beklagen noch erfreuen können. Denn sie sind tot und ihre Gräber liegen mitten auf einer Piste.

In Savannah im Bundesstaat Georgia meldete 1942 das Kriegsministerium Bedarf an zusätzlichen Einrichtungen für militärische Operationen an. Zwischen der Regierung und der Stadt wurde ein Pachtvertrag über ein 4,45 Quadratkilometer großes Stück ausgehandelt. Es liegt im Nordwesten Savannahs und brachte eine Erweiterung des Militärflugplatzes.

Die Familie wollte es so

Kurz danach startete die Bundesregierung ein Programm zum Erwerb zusätzlicher Flächen, um die Einrichtungen am Flughafen weiter zu erweitern und um eine Kommandozentrale und ein Ausbildungszentrum für die Besatzungen eines Bombengeschwaders zu erstellen. Und Teil dieser Flächenerweiterung war auch der Familienfriedhof der Dotsons, der hundert oder sogar mehr Gräber enthielt. Die Urenkel der Familie konnten mit der Regierung eine Vereinbarung aushandeln, dass alle Vorfahren auf den Bonavenure-Firedhof in Savannah umgesiedelt wurden.

Alle, bis auf vier. Die Familien dieser Verstorbenen wünschten sich, dass die Gräber an Ort und Stelle bleiben, als im Zweiten Weltkrieg die Verlängerung der Ost-West-Landebahn erforderlich wurde. Die Gräber von Richard und Catherine Dotson sowie von zwei Verwandten, Daniel Hueston und John Dotson, blieben an Ort und Stelle. Zwei Gräber sind heute Teil der aktiven und 2850 Meter langen Piste 10/28 des Savannah/Hilton Head International Airport, in die sie einbetoniert wurden. Die anderen liegen gleich daneben.

Gruselgeschichten und Kerzenschein

Es sind die einzigen (bekannten) Grabstätten weltweit, die in einer Piste liegen. Täglich rollen Dutzenden von Flugzeugen von American, Delta, Fedex, Jetblue, Southwest oder United über sie hinweg. In normalen Zeiten zählt der Flughafen mehr als drei Millionen Passagiere jährlich.

Und wie es sich für einen Ort mit Gräbern gehört, erzählt man sich auch hier die eine oder andere Gruselgeschichte. So wird in etwa eine regionale Pilotin zitiert, die bei Ihren Landeanflügen kurz nach Sonnenuntergang jeweils zwei Gestalten auf der Nordseite der Landebahn erblickt. Vom Flughafen kommt ein entschiedenes Dementi. Bei der Erweiterung des Flughafens seien nur zwei Grabsteine und sonst nichts gefunden worden.

Grabbesuch gestattet

Ob es sich nun nur um die Grabsteine oder sogar noch um die Gräber handelt – den Angehörigen und Nachkommen ist es gestattet, die Gedenkstätten nach wie vor zu besuchen. Nur dürfen dort weder Blumen noch Kerzen niedergelegt werden. Der Sicherheit zuliebe.

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