Airbus A320 Neo von Avilease-Kunde Flynas und Avilease-Chef O’Byrne: Große Pläne.

AvileaseSaudi-Arabien baut einen neuen Leasingriesen auf

Die neue staatliche saudi-arabische Leasingfirma hat große Ambitionen. Avilease-Chef Edward O'Byrne spricht über die Wachstumsziele, Chancen in Indien und den Airbus A321 XLR.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

620 Milliarden Dollar - so hoch war das Anlagevermögen des Public Investment Fund PIF im Frühjahr 2022. Jetzt steigt der saudi-arabische Staatsfonds mit seinen vollen Kassen ins Flugzeugleasinggeschäft ein - mit der Gründung von Avilease. Sie sicherte sich als erste Investition 32 Airbus A320 Neo für zwei heimische Airlines.

«Fünf Flugzeuge haben wir bereits übernommen, die anderen 27 werden dieses Jahr ausgeliefert. Sie sind an Flynas und Saudia verleast», sagte Avilease-Chef Edward O’Byrne im März 2023 im Gespräch mit aeroTELEGRAPH. Außerdem arbeite man daran, die Flotte noch in diesem Jahr zu vergrößern. Dabei habe man nicht nur saudische Airlines als Leasingkunden im Blick, sondern Fluggesellschaften aus aller Welt.

«Mindestens eine Top-Ten-Position in der Branche»

«Unser Ziel ist es, am Ende des Jahrzehnts mindestens eine Top-Ten-Position in der Branche zu erreichen – das wäre eine Flotte von 250 bis 300 Flugzeugen», so der Avilease-Chef. Er sagte aber auch: «Wir versuchen, eine Industrie aufzubauen, anstatt schnelle Kapitalrendite zu erzielen. Die Flottenzählung ist bei dieser Strategie zweitrangig.»

O’Byrnes Blick im Sinne einer saudi-arabischen Luftfahrtstrategie zeigt sich auch bei der Analyse der Märkte. «Wir sind sehr an Indien und der Region interessiert», sagte er etwa. In Indien gebe es Wachstumsperspektiven, aktuell würden viele Flüge via Emirates über Dubai dorthin gehen. Für Saudi-Arabien seien jedoch Nonstopflüge von Interesse.

Auch Interesse an Langstreckenfliegern

«Wir denken, dass die Doppel-Drehkreuz-Strategie mit Riyadh und Jeddah sehr attraktiv sein wird», erklärte der Manager. «Wir wollen verschiedene Fluggesellschaften anlocken - indische Airlines, die nach Saudi-Arabien fliegen, und umgekehrt saudi-arabische Airlines, die nach Indien fliegen.» Und das am liebsten mit Flugzeugen von Avilease.

Das saudi-arabische Leasingunternehmen will sich künftig nicht nur Flugzeuge der A320-Neo-Familie und womöglich auch A220 beschaffen, sondern auch Boeing 737 Max. Ebenfalls hat Avilease Großraumflieger von beiden großen Herstellern im Visier.

Frachter als Ergänzung interessant

Etwas vorsichtiger ist man noch bei der reichweitenstärksten Variante des A321 Neo. «Der Airbus A321 XLR ist ein interessantes Flugzeug, aber es hat nicht so viele Betreiber wie die anderen Untermodelle der A320-Familie», sagte O’Byrne. Man werde sicherlich Angebote prüfen, dabei aber ähnlich wie bei Großraumjets höhere Anforderungen an die Airlines und Verträge haben. «Denn wenn es weniger Betreiber gibt, muss ich sicherstellen, dass das Flugzeug langfristig bei einer bestimmten Fluggesellschaft bleibt.»

Frachter sind für Avilease potenziell als Ergänzung interessant. «Der Frachtmarkt hat wahrscheinlich seinen Höhepunkt erreicht», so O’Byrne. Daher müsse man darauf achten, langfristige Verträge mit den richtigen Fluggesellschaften abzuschließen. Denn: «Boeing 777- und Airbus A350-Frachter sind hervorragende Investitionsobjekte.»

Mehr zum Thema

Ein Dreamliner von Saudia: Noch hat Neom Airlines keine eigenen Flugzeuge.

Saudi-Arabien will 2024 mit dritter Nationalairline starten

Die Entwürfe von Foster + Partners  für den King Salman International Airport: sechs parallele Pisten.

Saudi-Arabien verwirklicht riesigen Flughafen mit sechs Pisten

Airbus A330 von Saudia: Die Nationalairline bekommt eine Schwester.

Warum Saudi-Arabien eine zweite Nationalairline gründet

ticker-airbus-konzern-

Airbus meldet für den August 61 Auslieferungen und 99 Bestellungen

Video

KAF308: Die Fokker 70 geht in Rente.
Seit drei Jahrzehnten fliegt die Harambee One den Präsidenten des ostafrikanischen Landes. Doch nach wiederholten Pannen und hohen Wartungskosten schickt Kenia die Fokker 70 der Regierung 2026 in den Ruhestand.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Jetson One im Flug: Inspiriert von Star Wars schwebt das elektrische Flugmotorrad über der Erde.
In den USA wurde das erste fliegende Ein-Personen-Elektrofluggerät an einen Kunden ausgeliefert. Die Jetson One ist eine Art Rennmotorrad, mit dem man durch die Luft sausen kann.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
frankfurt terminal 3 t3
Im Frühjahr 2026 will Deutschlands größter Airport sein neues Terminal in Betrieb nehmen. Jetzt plant der Flughafen Frankfurt den Probebetrieb des T3 für die Zeit von Januar bis April - und braucht dafür externe Hilfe.
Timo Nowack
Timo Nowack