Flugzeug von Ryanair: Am Freitag bleiben etliche am Boden.
Flugausfälle am Freitag

Deutsche Ryanair-Piloten beteiligen sich am Streik

In mehreren Ländern streiken am Freitag Kabinencrews der Billigairline. Nun sind auch die deutschen Piloten zum Streik aufgerufen. Ryanair attackiert die Konkurrenz.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Früher stichelte Ryanair gerne gegen Lufthansa, indem sie ihr die Streiks unter die Nase rieb, unter denen die deutsche Fluglinie litt. Jetzt erlebt der Billigflieger selber eine Arbeitsniederlegung nach der anderen. So rief die Vereinigung Cockpit am Mittwoch alle festangestellten Piloten an deutschen Ryanair-Standorten dazu auf, am Freitag (28. September) ab 3 Uhr nachts die Arbeit für 24 Stunden niederzulegen.

Die irische Fluggesellschaft hatte bereits am Dienstag mitgeteilt, dass sie für Freitag 190 ihrer Linienflüge und damit 8 Prozent des gesamten Angebotes streicht. Grund seien «unnötige Streiks einer kleinen Minderheit von Flugbegleitern in Spanien, Belgien, Holland, Portugal, Italien und Deutschland», schrieb Ryanair.

«Despotisch agierender Chef»

Dabei attackierte der Billigflieger die Konkurrenz. Die Gewerkschaften hätten auf Geheiß von Angestellten konkurrierender Fluglinien zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, so Ryanair. «In Spanien lenkt ein Norwegian-Kabinencrew-Mitglied in Alicante den Streik, in Portugal ruft eine Tap-Kabinenbesatzung ohne Unterstützung unserer portugiesischen Kabinencrews zum Streiks auf, und in Italien, wo Ryanair gestern ein Abkommen mit den drei wichtigsten Kabinencrew-Gewerkschaften unterzeichnet hat, wurde der drohende Streik von einer winzigen Gewerkschaft ausgerufen, die unter unserer italienischen Kabinenbesatzung keine Anerkennung oder Unterstützung hat», polterte die irische Fluggesellschaft. Weiter heißt es, in Deutschland würden die aufrufenden Gewerkschaften von Eurowings-Piloten geführt, in den Niederlanden von KLM-Piloten.

Die Vereinigung Cockpit hält nun dagegen: «Es ist unverfroren, den Eindruck zu erwecken, Ryanair-Personal sei fremdgesteuert», sagte Ingolf Schumacher, bei der Pilotengewerkschaft für Tarifpolitik zuständig. «Dies ist ein weiteres Beispiel für die verquere Sichtweise des despotisch agierenden Chefs.»

Auch Verdi ruft nun auf

Am Donnerstagnachmittag rief auch Verdi die rund 1000 in Deutschland beschäftigten Ryanair-Flugbegleiter für Freitag zum Ausstand auf. Zuvor hatte die Gewerkschaft noch die Ergebnisse der Verhandlungen mit der Airline ausgewertet. Dann hieß es, dass auch nach vier Verhandlungsrunden kein zufriedenstellendes Angebot vorliege. «Zu wenig Geld, eine lange Laufzeit über vier Jahre, die Ungleichbehandlung von Ryanair-Beschäftigten und Leiharbeitnehmer/innen sowie die Absage Ryanairs an eine Personalvertretung» hätten dazu geführt, dass man das Angebot als nicht annehmbar abgelehnt habe, so Verdi.

Mehr zum Thema

Streikende Flugbegleiter von Ryanair in Frankfurt: Unzufrieden mit den Konditionen.

Ryanair droht Streikenden mit massivem Lohnabzug

Boeing 737 von Ryanair: Kommt doch nicht nach Zürich.

Ryanair droht mit Abbau in Deutschland

Flugzeug von Ryanair: Am Freitag bleiben etliche am Boden.

Deutsche Ryanair-Piloten streiken für 24 Stunden

ticker-ryanair

Ryanair baut neuen Wartungshangar in Porto

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin