Irkut MS-21: Drei Varianten geplant.
Ohne westliche Teile

Russland macht Ernst mit kürzerer Version der Yakovlev MS-21

Die Basisvariante des neuen Kurz- und Mittelstreckenfliegers hat ein Problem mit Gewicht und Reichweite. Daher hat die Regierung grünes Licht für eine kürzere Variante der Yakovlev MS-21 gegeben.

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Die westlichen Sanktionen haben für den russischen Flugzeugbauer Yakovlev Folgen. Er muss auf westliche Komponenten verzichten und diese durch heimische Teile ersetzen. Seine MS-21 ist dadurch schwerer geworden und hat ein Problem mit der Reichweite, wie Russlands stellvertretender Ministerpräsident und Industrieminister Denis Manturov im vergangenen Herbst eingestand.

Der Politiker nannte daher die Möglichkeit, «eine zusätzliche Version zu schaffen, bei der der Flugzeugrumpf um eine Sektion gekürzt wird». So könnten Airlines die Yakovlev MS-21 mit ihren Gewichtsmerkmalen effizienter betreiben «und zugleich die ursprünglichen Parameter für die Reichweite beibehalten mit einer Beladung von 140 bis 150 Personen».

MS-21-300 deutlich schwerer als ursprünglich geplant

Das Basismodell MS-21-300 sollte eigentlich in zwei Klassen Platz für bis zu 163 Fluggäste bieten, in einer engen Ein-Klassen-Bestuhlung für bis zu 211. Als Reichweite für den russischen Airbus-A320- und Boeing-737-Konkurrenten waren bis zu 6000 Kilometer vorgesehen.

Doch bereits im März 2024 berichtete die Zeitung Kommersant, das Gewicht der MS-21 habe sich um 5,75 Tonnen erhöht. Dadurch würde die Reichweite massiv sinken. Der Staatskonzern Rostec, unter dessen Oberhoheit die MS-21 entsteht, nannte damals als Antwort an die Zeitung «die Möglichkeit, eine gute Betriebswirtschaftlichkeit innerhalb der bei russischen Fluggesellschaften weithin akzeptierten Reichweite von 3000 Kilometer und eine Kapazität von etwa 150 bis 170 Passagieren zu gewährleisten.»

Grünes Licht für kürzere Variante der MS-21 erteilt

In jedem Fall beschreitet Russland nun aber den von Manturov im Herbst vorgeschlagenen Weg einer verkürzten MS-21. Wie das Portal ATO und weitere russische Medien berichten, hat die Regierung am 23. Januar 2025 grünes Licht für die Entwicklung gegeben.

Laut der entsprechenden Resolution des Kremls hat Yakovlev-Mutter UAC bis Ende 2025 Zeit, das Design abzuschließen und die entsprechende Dokumentation vorzulegen. Vorgesehen sind dafür in den Jahren 2024 und 2025 insgesamt 1,94 Milliarden Rubel, rund 18,9 Millionen Euro, aus einem Budget, das UAC-Mutter Rostec bereits erhalten hat.

Es gibt schon Pläne - aber mit westlichen Komponenten

Schon zu Beginn der Entwicklung der MS-21 hatte es einen Plan für eine kleinere Variante gegeben, die MS-21-200. Er sah einen Flieger mit Platz für 132 Fluggäste in zwei Klassen oder 165 in einer Klasse vor. Als Reichweite waren 6400 Kilometer geplant. Die MS-21-200 sollte 36,8 Meter lang werden im Vergleich zur MS-21-300 mit 42,2 Metern.

Diese Länge könnte auch bei der nun geplanten Verkürzung entsprechend ausfallen. Was Reichweite und Passagierzahl angeht, könnte sich aber etwas ändern, da der ursprüngliche MS-21-200-Entwurf westliche Komponenten vorsah, die nicht mehr zur Verfügung stehen. Konkrete Zahlen und Daten zum aktuellen Plan gibt es derzeit noch nicht.

Start der Serienproduktion nicht vor dem Jahr 2026

Klar ist derweil: Der Start der Serienproduktion der Yakovlev MS-21 verschiebt sich weiter nach hinten. Mittlerweile ist er für das Jahr 2026 geplant.

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