Das Machchafushi Island Resort auf den Malediven bietet ein spektakuläres Hausriff direkt vor der eigenen Villa – und mit etwas Glück lassen sich sogar Walhaie und Mantas beobachten.
Was bedeutet es eigentlich, das «Hausriff direkt vor der Overwater-Villa» zu haben? Zehn Minuten nach dem Check-in: Tür auf, Koffer in die Ecke gepfeffert, rein in die Badehose, Taucherbrille auf die Nase und raus aufs Pooldeck. Fünf Treppenstufen später tauche ich ins verlockende Blau ein. Moment mal, bin ich in ein riesiges Aquarium gestiegen? Schon nach den ersten Flossenschlägen: prächtige Weichkorallen, Seeanemonen, Hirnkorallen und riesige Tischkorallen. Und dazwischen? Ammenhaie und Schwarzspitzenhaie aller Größen, die munter umherschwimmen wie auf Unterwasser-Patrouille.
Ich gerate in einen regelrechten Rausch. Fische und bunte Korallen, wohin ich blicke und schwimme. So viel wie am Hausriff des «Machchafushi Island Resort Maldives» in einer Viertelstunde habe ich bei meinen letzten drei Malediven-Aufenthalten zusammen nicht gesehen – trotz vieler langer Schnorcheltouren.
Trompetenfische, Doktorfische in allen Farben und Formen. Farbenprächtige Weißkehldoktorfische en masse, Gelbmasken-Kaiserfische, große Schwärme von Nashornfischen und Süßlippen, Hunderte der niedlichen Anemonenfische, große Gelbschwanz-Perllippfische und Gelbbrust-Perljunker.
Dazwischen Papageifische, die lautstark an Korallen raspeln. Massige Titan-Drückerfische mit ihren unheimlich wirkenden, weißen Glotzaugen werfen mürrisch mit Korallenbrocken um sich. Für fröhliche Farbtupfer sorgen Kaiserfische, grazile Falterfische und der exzentrisch bunte Picasso-Drückerfisch.
Das alles ist die Sichtungsliste der ersten 20-minütigen Schnorcheltour am Hausriff, das nur wenige Meter vor unserer Overwater-Villa beginnt und sich in einem weiten Bogen um die kleine Insel zieht. Auf weiteren Schnorcheltouren zwischen der Tauchbasis und den Overwater-Villen Nummer 9 bis 18 im Süden der Insel zeigen sich Stachelrochen, Weißspitzen- und Schwarzspitzenhaie sowie Karettschildkröten und Drückerfische.
In einem Forum schreibt ein taucherfahrener User zum Hausriff: «Korallenriff auf der Insel sensationell. Ich bin Taucher seit mehr als 20 Jahren, aber hier war ich das erste Mal vollkommen zufrieden, einfach nur zu schnorcheln.» Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.
Die kleine Insel, etwa 250 mal 300 Meter groß, liegt rund 30 Flugminuten mit dem Wasserflugzeug vom neuen Maldivian Seaplane Terminal auf Malé im South Ari Atoll. Schnell reihen sich nach dem Abheben unter der röhrenden Twin Otter die «Spiegeleier» kleiner und großer Lagunen und Inseln aneinander. Das Meer schimmert in allen Blautönen – vom hellen Türkis bis zum tiefen Dunkelblau der offenen See. Nach dem Anlegen an der schwankenden Plattform im offenen Meer sind es noch zehn Minuten Bootsfahrt im Dhoni bis zum Jetty des Hotels.
Das South Ari Atoll zählt etwa 105 Inseln. Davon sind 18 bewohnte Local Islands, fast ein Drittel Resortinseln. Zu den größeren Local Islands gehört das rund vier Kilometer lange Dhigurah. Es ist bekannt für seine lange, schmale Sandbank und für sein artenreiches Außenriff, an dem man ganzjährig Walhaie zu sehen bekommt.
Gäste des rund zehn Kilometer von Dhigurah gelegenen «Machchafushi Island Resort» erreichen das Walhai-Revier in gut 40 Minuten mit dem Dhoni und haben, so die Guides vom Dive Center, eine «Fifty-Fifty-Chance, Walhaie zu sehen».
Wir machen eine Bootstour zum etwa 30 Bootsminuten entfernten Turtle Point. Die Strömung um solche «Thila» genannten Unterwasser-Korallenberge in Gezeiten-Kanälen ist sehr stark. Deshalb sichern wir uns beim Schnorcheln mit Seil und Schwimmweste. Das extrem planktonreiche Wasser der Gezeitenkanäle rund um die Thilas, die an den Rändern bis zu 30 Meter tief abfallen, zieht Mantas und Walhaie an.
Wir entdecken neben Schwärmen von Blaustreifenschnappern und großen Zackenbarschen auch drei kleinere Karettschildkröten. Nach 45 Minuten in der kräftigen Strömung treten wir erschöpft die Rückfahrt im Dhoni an, das bei fünf Beaufort Wind und bis zu vier Meter hohen Wellen wild über das Meer rollt und stampft.
Die kleine Insel, die in 15 Minuten umrundet ist, hat Platz für 112 Villen direkt am Strand und über dem Wasser: Duplex Beach Villas, Club Two Bedroom Beach Pool Villas, Overwater Villas mit Sonnendeck und Zugang zum Hausriff, Family Overwater Villa mit Kinderzimmer, Playstation und speziell gesichertem Sundeck. Die Club Sunset Overwater Pool Villas mit großem Sonnendeck, Pool und Zugang zum Hausriff liegen in der ersten Reihe und sind deshalb ideal für Sonnenanbeter und Sternengucker.
Die Club Lounge bietet allen Gästen der Club-Kategorie einen exklusiven Strand- und Poolbereich sowie Frühstück à la carte ohne Gedränge am Buffet. Nachmittags warten High Tea, Sundowner Drinks und Canapés. Ganztägig gibt es Espresso, Tee sowie Wein, Bier und gekonnt gemixte Cocktails.
Das «Machchafushi Island Resort Maldives» ist für Paare mit Faible für Unterwasserwelten ebenso zu empfehlen wie für Familien mit kleineren Kindern – nicht zuletzt dank der speziell gesicherten Family Villas. Größere Kinder und Teens können sich auf der Insel der Wunderwelt Korallenriff mit wenigen Schwimmzügen nähern und werden unvergessliche Eindrücke mit nach Hause nehmen. Wer Wert auf Ruhe und viel Privatsphäre legt, bucht eine Club Sunset Overwater Pool Villa – mit freiem Blick aufs Meer und direkt am Hausriff.
Unterkunft:
Club Sunset Overwater Pool Villa: HP+ ab 650 Euro, zzgl. rund 29 % Service Charge, Green Tax und VAT.
Transfer: Wasserflugzeug von/ bis Malé ab 450 Euro pro Person, 220 Euro pro Kind.
Website: centarahotelsresorts.com
Ab Deutschland:
Ab der Schweiz:
Ab Österreich:
Zudem bieten viele große Airlines wie Emirates, Qatar Airways, Etihad Airways oder Turkish Airlines tägliche Verbindungen mit Umstieg über ihre Drehkreuze (Dubai, Doha, Abu Dhabi, Istanbul) an – oft mit attraktiven Stopover-Optionen. Auch die Boutique-Airline Beond bietet ab Zürich und München saisonale Business-Class-Flüge auf die Malediven an.