Letzte Aktualisierung: um 13:30 Uhr

USA

Rätsel um Treibstoff-Notfall bei Allegiant

Ein Flug von Allegiant Air in den USA musste vergangene Woche wegen eines Treibstoffnotfalls notlanden. Doch der Vorfall wirft einige Fragen auf.

Ein Zwischenfall erregt in den USA Aufsehen. Eigentlich sollten die Piloten von Allegiant Air die 144 Passagiere auf Flug G4 426 am vergangenen Donnerstag (30. Juli) von Las Vegas nach Fargo bringen. Doch als sie dort um die Landeerlaubnis baten, hieß es von den Lotsen, dass der Flughafen geschlossen sei und sie auf einem Ausweichflughafen landen müssten.

Der Grund: Eine Kunstflugstaffel trainierte gerade für eine bald stattfindende Flugschau. Umkehr war für die Piloten aber keine Option. Man habe nicht genug Treibstoff, um zu einem anderen Flughafen zu fliegen, so die Crew an den Kontrollturm. Die Lotsen in Fargo suchten nach einer Lösung und erklärten den Piloten, sie könnten in 20 Minuten landen.

Eigentlich hätte genug Treibstoff da sein müssen

«Wir haben keine 20 Minuten», so die verzweifelte Antwort aus dem Cockpit. «Wir sind gleich leer und müssen in drei oder vier Minuten landen», so der Pilot. Vom Tower heißt es dann, dass es keine andere Möglichkeit gebe, als einen Notruf abzusetzen und eine Notlandung zu vollziehen. Das geschah dann auch.

Die FAA untersucht den Vorfall nun. Denn eigentlich hätte der Jet so betankt sein müssen, dass er deutlich weiter fliegen kann als das geplante Ziel. Das ist Standard. Im Fall eines Notfalls wäre man so abgesichert. Dazu kommt, dass Allegiant Air von der Sperrung wusste. Sie war bereits im Dezember kommuniziert worden und auch zwei Tage vorher noch einmal in einer Mitteilung an die Fluggesellschaften erwähnt worden.

Allegiant Air weist Schuld von sich

Eigentlich hätte der Flieger auch noch vor der Sperrung landen sollten. Doch weil er mit einer Stunde Verspätung abgehoben hatte, schaffte er das nicht. Allegiant Air erklärt, die MD-80 habe doch genug Treibstoff dabei gehabt. Man kooperiere nun mit den Behörden.