Boeing 767-200 der Air Zimbabwe: Arge Probleme.

Malheur von Air Zimbabwe

Die Airline sollte den Staatspräsidenten von New York heimbringen - schaffte es aber nicht. Ein Zeichen für die Krise des Unternehmens.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Wenn er schon mal darf, dann reist Robert Mugabe umso lieber ins Ausland. Die Embargos des Westens gegen den korrupten Diktator des südafrikanischen Landes Simbabwe zwingen ihn sonst zu kurzen Trips in der Region. Nun konnte Mugabe wieder einmal nach New York fliegen. Denn für die Uno-Vollversammlung erhielt er eine Spezialerlaubnis zur Einreise in die USA. Zum Treffen reiste der Staatspräsident Mitte September mit einem Stab von 100 Mitarbeitern an. Die Hinreise verlief problemlos, bei der Heimreise gab es dann Schwierigkeiten. Eine Maschine der Air Zimbabwe, die Mugabe und sein Team am Samstag (24. September) aus New York abholen und wieder nach Simbabwe bringen sollte, setzte bei der Landung in New York ziemlich hart auf. Daraufhin platzen gleich vier Reifen, wie das unabhängige Radio Voice of the People meldet. Danach musste man den Rückflug offenbar gleich um mehrere Tage verschieben. Der Jet soll so alt sein, dass man zuerst Ersatzreifen einfliegen musste, so die Zeitung.

«Es ist nichts Schlimmes», erklärte Air-Zimbabwe-Präsident Jonathan Kadzura. Wann Mugabe nach Hause komme, wollte er jedoch nicht sagen. Das Malheur ist für die Airline auf jeden Fall peinlich. Wenn auch nicht wirklich überraschend: Das Unternehmen hat seit Jahren riesige Probleme. Der Schuldenberg soll inzwischen umgerechnet über 75 Millionen Euro (90 Millionen Franken) betragen. Und schwarze Zahlen schreibt sie seit Jahren keine mehr. In jüngster Zeit setzten ihr gleich drei Streiks der Piloten zu. Sie demonstrierten für die Auszahlung von geschuldeten Löhnen.

Sechs Monate zweifeln

Der letzte Streik ist zwar inzwischen beendet, doch er dauerte Monate und beschädigte das Image Air Zimbabwes noch mehr. Als die Gesellschaft in den letzten Tagen ihren Betrieb wieder hochfuhr, waren daher kaum Passagiere da, die mitfliegen wollten. Auf einem Flug soll nur ein Sitzplatz besetzt gewesen sein. «Wir haben keine Reisenden» bestätigte Firmenchef Innocent Mavhunga gegenüber Nehanda Radio. Die Wiederaufnahme sei eben sehr schnell gekommen. Zudem habe der Ruf der Airline während der Streiks stark gelitten. Es dauere sicher sechs Monate, um das Vertrauen zurückzugewinnen.

Obwohl die Staatsairline massive Probleme hat, will die Regierung an ihr festhalten. Eine Liquidation würde den Stolz der Nation verletzten, erklärte Tourismusminister Walter Mzembi. Doch er anerkannte, dass man Air Zimbabwe dringend sanieren müsse. So zähle sie 184 Mitarbeiter pro Maschine, der internationale Schnitt sei lediglich 80. Er wies auch darauf hin, dass andere afrikanische Airlines auf die Hilfe von Investoren aus Europa oder den USA zählen können. Doch genau das will die nationalistische Regierung unter Mugabe nicht. Und so ist sie vielleicht auch ein wenig selber schuld, dass sie in New York festsaß.

Mehr zum Thema

boeing 777 9m mrp

Neue Airline aus Simbabwe will mit Boeing 777 nach Deutschland fliegen

Flosse von Air Zimbabwe: Immer noch Probleme

Klamme Air Zimbabwe muss nie genutzte Boeing 777 verkaufen

Flugzeug 9M-MRP: Gehörte bisher Malaysia Airlines.

Air Zimbabwe will Boeing 777 zu Frachtern umbauen

Boeing 767 von Air Zimbabwe: Aktuell nur ein Flugzeug im Betrieb

Air Zimbabwe will zurück nach Europa

Video

Die Hercules C-130J Fat Albert: Das Flugzeug muss im Winter nach England.
Im Kunstflugteam der US Navy gibt es ein ganz besonderes Flugzeug - die Fat Albert, eine Hercules C-130J. Im Winter muss sie in die Wartung nach England.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
MD-11 kurz vor dem Abheben: Das Flugzeug verlor ein Triebwerk
Eine Frachtmaschine von UPS ging beim Start in Louisville in Flammen auf, mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben. Nun schildert die US-Unfallbehörde NTSB erste Erkenntnisse. Und erste Hinweise, worauf die Ermittlungen sich konzentrieren.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg