Letzte Aktualisierung: um 10:48 Uhr

Nach Insolvenz der Konkurrentin

Norwegian holt sich Boeing 737 Max von Flyr

Nach dem Aus von Flyr geht es schnell. Ex-Beschäftigte werden neue Jobs angeboten und ein Teil der Flotte könnte bald in Norwegian-Farben abheben.

Manchmal geht alles ganz schnell. Wer die Website von Flyr aufruft, erhält nur noch den Hinweis, dass man mit einem neuen Finanzierungsplan erfolglos gewesen sei. In der Folge hat die norwegische Airline zum 1. Februar Insolvenz angemeldet und alle Flüge gestoppt.

440 Mitarbeitende haben ihren Job verloren. Immerhin können sich rund 200 Beschäftigte Hoffnungen machen, bei SAS unterzukommen. Die Fluggesellschaft ermutigt Ex-Flyr-Beschäftigte, sich zu bewerben. Sie sucht Cockpit- und Kabinenpersonal für die Standorte in Oslo, Kopenhagen und Stockholm.

Schnell weiterplatziert

Und auch für einen Teil der Flotte geht es sofort weiter. Alle zwölf Maschinen von Flyr kamen von Leasinggesellschaften. Die Airline setzte dabei auf sechs Boeing 737-800 und sechs Boeing 737 Max 8.

Die Max-Flotte ist Eigentum der amerikanischen Leasinggesellschaft Air Lease Corporation und ist aktuell am Flughafen Oslo-Gardermoen geparkt. Die Amerikaner haben nun offenbar bereits eine neue Abnehmerin gefunden. In Zukunft sollen die sechs Boeing 737 Max 8 für Norwegian anheben, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Flugzeuge sollen noch vor der Sommerflugplanperiode zur Billigairline stoßen.

Alle Maschinen wieder zurückgeholt

Ganz fix scheint der Deal noch nicht, denn in der Mitteilung heißt es, dass die endgültige Vereinbarung bestimmten Abschlussbedingungen unterliege. Die Norweger würden ihre Max-Flotte bei einer Umsetzung auf neun Maschinen aufstocken. Das wiederum bedeutet, dass Dutzende weitere Beschäftigte von Flyr eine Chance auf eine neue Stelle haben.

Die Boeing 737-800 wurden von ihren Leasinggesellschaften umgehend wieder zurückgeholt, berichtet das Portal Italia Vola. So steht eine Boeing 737-800 von Flyr bereits in Ostrava, eine in Norwich, drei in Shannon und eine in Oslo. Wie schnell es neue Abnehmer für die zwischen 9 und 13 Jahre alten Jets gibt, bleibt abzuwarten.