Die bessere Concorde

Forscher haben ein Flugzeug entworfen, das Reisen mit Überschallgeschwindigkeit wieder möglich machen soll.

Top-Jobs

LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER
TAA Logo

Flight Dispatcher / Flight Operations Officer (m/w/d)

Feste Anstellung
Ambulanzflüge
Österreich
Vollzeit
Top jobs
TAA Logo

Sales Desk Agent

Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Ambulanzflüge

Die Idee stammt aus den Fünfzigerjahren. Der deutsche Ingenieur Adolf Busemann entwarf damals einen Flieger, der schneller als der Schall reisen kann. Das Spezielle an seinem Projekt: Das Flugzeug verursacht beim Durchbrechen der Schallmauer keinen Knall. Die Lösung bietet ein Doppeldecker. Die zwei Tragflächen, zwischen denen die Luft hindurch fließt, waren Busemanns Geheimrezept. Doch das Ganze hatte einen Haken. So gut das Doppeldecker-Modell während der Reise mit Überschallgeschwindigkeit funktioniert hätte - der Flieger bekam mit den Doppelflügeln nicht den Auftrieb, um die nötige Höhe für den schnellen Flug zu erreichen.

Doch nun haben Forscher des Massachussetts Institute of Technology MIT und der Stanford-Universität in Kalifornien einen Weg gefunden, wie das Busemann-Modell nach einigen Änderungen doch noch abheben könnte. Wäre das der Fall, so hätte der Jet seinen Vorgängern wie der Concorde einiges voraus. Der legendäre Flieger, der die Strecke Paris-New York in nur dreieinhalb Stunden zurücklegen konnte, fliegt seit 2003 nicht mehr. Am 25. Juli 2000 fing eine Concorde von Air France kurz nach dem Start in Paris Charles de Gaulle Feuer. Sie stürzte in der Ortschaft Gonesse ab - alle Menschen an Bord von Flug AF4590 und vier am Boden starben. Air France und British Airways nahmen die Flüge zwar im Jahr 2001 wieder auf - doch die Nachfrage sank und das machte den Betrieb unattraktiv. Auch hohe Treibstoffkosten sorgten für den Entscheid - und eben die Lärmbelastung durch den Überschallknall.

Sparsamer, leiser, schneller

Diese Probleme soll der neue Jet nicht haben. Die Forscher Qiqi Wang, Rui Hu und Antony Jameson konnten den Luftwiderstand, der durch das Doppeldecker-Design entsteht, zumindest in der Theorie massiv verringern. Funktionieren soll das, indem die Innenseiten der Flügel angeschliffen werden. Dadurch wird der Luftkanal zwischen ihnen größer und der Widerstand reduziert. Das Auftriebsproblem also gelöst. Der Widerstand soll sich etwa gegenüber dem der Concorde um die Hälfte verringern. Das würde auch den Treibstoffverbrauch senken. Und eben auch den Lärm.

Bisher existiert das Modell nur auf dem Papier. Doch die Wissenschaftler wollen schon bald als einen nächsten Schritt ein dreidimensionales Modell des Fliegers bauen, um zu sehen, wie er tatsächlich im Flug funktioniert. Sie erwarten in den nächsten Jahren einen regelrechten Boom bei den Überschallfliegern. «Es arbeiten so viele Forscher an Weiterentwicklungen. Das könnte eine dramatische Verbesserung bedeuten und das Feld deultich anfeuern», so Qiqi Wang. So arbeiten Forscher der Tohoku Universität in Japan ebenfalls schon länger an einer Weiterentwicklung des Busemann-Modells. Dieses soll bewegliche Flügel haben, die nach dem Start und vor dem Erreichen der Schallgeschwindigkeit die Form ändern. Die japanischen Forscher sind in einem Punkt bereits weiter als die Amerikaner. Sie besitzen bereits ein 3D-Modell der Tragfläche zum Test.

Mehr zum Thema

concorde f wtsb 01

Frankreich stellt Concorde unter Denkmalschutz - aber nicht die erste

Hier fliegt die größte ferngesteuerte Concorde der Welt

Hier fliegt die größte ferngesteuerte Concorde der Welt

Die Concorde 001: Im Juni 1973 ging sie auf eine ganz besondere Mission.

Als eine Concorde 74 Minuten in totaler Sonnenfinsternis flog

Technik Museum Speyer: Ein Mitarbeiter putzt die Boeing 747-200.

So werden eine Boeing 747 und eine Concorde auf Stelzen geputzt

Video

Pilot in einem leeren Ryanair-Flugzeug: Die Sicherheitshinweise sorgen für Diskussionen.
Die Sicherheitshinweise der Billigairline sind nicht nur unansehnlich gestaltet, sondern zwei der Piktogramme sind auch kaum verständlich. Das hat es mit den Bildern von Ryanair auf sich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A321 Neo von Eurowings mit Sonnenbrille: Der Flieger wirbt für Eurowings Holidays.
Ein Airbus A321 Neo von Eurowings trägt ab sofort eine überdimensionale Sonnenbrille auf der Cockpit-Nase – als fliegender Werbeträger für den hauseigenen Reiseveranstalter.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Airbus A321 LR von Etihad in Abu Dhabi: Die Flotte soll schnell wachsen.
Die Golfairline hat mit der A6-LRB ihr zweites Exemplar des A321 Neo mit Langstreckenfähigkeiten übernommen. Insgesamt will Etihad Airways nun sogar 35 Airbus A321 LR – nochmals mehr als zuletzt bekannt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin