Im Musee Aeroscopia: Die Concorde mit dem Kennzeichen F-WTSB.

Im Musee Aeroscopia: Die Concorde mit dem Kennzeichen F-WTSB.

Musee Aeroscopia

Überschalljet

Frankreich stellt Concorde unter Denkmalschutz - aber nicht die erste

Die Concorde mit dem Kennzeichen F-WTSB wurde offiziell zum historischen Denkmal erklärt. Eine Übersicht über die Karriere des Überschall-Testfliegers.

Top-Jobs

.

Direct Entry Commander

Feste Anstellung
Helvetic Airways
Schweiz
Vollzeit
Top jobs
logo mjet

Flight Operations Officer (m/f/d)

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Technische Flugzeugabfertiger (m/w/d)

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Jet Executive International Charter GmbH & Co. KG
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skytec-logo-rgb

ProduktionsleiterIn (40h)

Skytec Aerospace GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Weikersdorf
Luftfahrt

Die französische Kulturministerin Rachida Dati hat die Einstufung einer Concorde als historisches Denkmal bekanntgegeben. «Die Concorde Nr. 1 mit der Kennung F-WTSB und dem Namen Sierra Bravo ist Eigentum der Toulouse Air and Space Academy (AAE), einer vom ersten Concorde-Piloten André Turcat gegründeten Vereinigung», teilt Datis Ministerium mit.

«Sie und ihre gesamte Ausrüstung wurden nach einstimmiger Zustimmung der Mitglieder der Nationalen Kommission für Kulturerbe und Architektur in ihrer Sitzung am 13. März 2025 als historische Denkmäler und bewegliches historisches Ensemble eingestuft», heißt es in einer Mitteilung vom 5. Mai. Damit werde das öffentliche Interesse an der Erhaltung des Flugzeugs anerkannt.

Verwechselungsgefahr bei Concorde 001, 01 und 1

Allerdings sorgt die Formulierung «die Concorde Nr. 1» zu Verwirrung. So schreibt beispielsweise das Magazin Spiegel: «Unter Denkmalschutz gestellt wird nun die Concorde 001. Sie war die erste von insgesamt 20 Concorde-Maschinen, die zwischen 1967 und 1979 gebaut wurden.» Das ist aber nicht korrekt.

Die Concorde 001 ist nämlich der französische Prototyp des Überschallfliegers - mit dem Kennzeichen F-WTSS. Er absolvierte am 2. März 1969 den Erstflug. Eine Woche später folgt der britische Prototyp mit der Seriennummer 002 und dem Kennzeichen G-BSST.

Überschallflieger erhielten neue Seriennummern

Es folgten ein britisches Vorserienexemplar (Seriennummer 01, Kennzeichen G-AXDN) und ein französisches (02, F-WTSA). Erst dann wurde die Concorde gebaut, die nun unter Denkmalschutz gestellt wurde (Seriennummer 1, Kennzeichen F-WTSB), und die mit der Registrierung G-BBDG und der Seriennummer 2. Diese beiden waren Testflieger, die später eigentlich in den normalen Betrieb übergehen sollten, was allerdings nie geschah.

Was das Ganze noch verwirrender macht: Als ein Computersystem in der Produktion eingeführt wurde, änderte Hersteller Aérospatiale-BAC das System auf dreistellige Seriennummern. Nur die Prototypen 001 und 002 behielten ihre Nummern. Aus den Vorserienexemplaren 01 und 02 wurden dagegen 101 und 102, aus den Testfliegern 1 und 2 wurden 201 und 202.

F-WTSB absolvierte fast 250 Überschallflüge

Die jetzt denkmalgeschütze F-WTSB absolvierte ihren Erstflug am 6. Dezember 1973. «Am 19. Oktober 1977 eröffnete sie den Flugbetrieb zwischen Paris und New York», so das Kulturministerium über das Flugzeug. Ansonsten absolvierte sie vor allem Testflüge.

Regulär flog der Jet bis Mai 1982, dann wurde er in Chateauroux eingelagert. Seinen letzten Flug absolvierte er am 19. April 1985 als Überführung nach Toulouse. Laut gleichlautenden Angaben der Webseiten Heritage Concorde und Concorde SST erreicht die Maschine fast 910 Flugstunden auf 423 Flügen, davon 247 Überschallflüge.

Zwei Concordes im Musee Aeroscopia

Heute steht die F-WTSB zusammen mit einer weiteren Concorde (Seriennummer 209, Kennzeichen F-BVFC) im Musee Aeroscopia in Blagnac, in der Nähe von Toulouse.

Ministerin Dati sagt zum Denkmalschutz für den Jet: «Dieses Flugzeug verkörperte Frankreichs industrielle Stärke und Innovationsfähigkeit in der Luftfahrt.» Es sei auch ein Symbol für die Fähigkeit zur internationalen Zusammenarbeit. Das Flugzeug sei «ein Pionier des Überschallflugs». Seine Erhaltung ermögliche es, künftigen Generationen ein Beispiel für Luftfahrtkompetenz zu hinterlassen.

Das erste der beiden folgenden Videos zeigt den Transport ins damals neue Museum. Im zweiten ist das Flugzeug im Museum von innen zu sehen:

Mehr zum Thema

Concorde im Auto & Technik Museum Sinsheim: Betreten erlaubt.

Wo man heute die Concorde bestaunen kann

Die Concorde war der erste Überschall-Passagierjet im Linienflugdienst. Obwohl sie 2003 zum letzten Mal abhob, sind Bilder des legendären Flugzeuges bis heute so präsent, dass man sich an ihren eigentlich ungewöhnlichen Anblick fast gewöhnt hat. Dabei ist doch zum Beispiel die absenkbare Nase eine echter Hingucker.

Letzte Concorde bekommt Nasen-OP

Hier fliegt die größte ferngesteuerte Concorde der Welt

Hier fliegt die größte ferngesteuerte Concorde der Welt

Die Concorde 001: Im Juni 1973 ging sie auf eine ganz besondere Mission.

Als eine Concorde 74 Minuten in totaler Sonnenfinsternis flog

Video

Ebace 2025: War die Business Aviation Messe zum letzten Mal in Genf?
Genf könnte als Host für die Ebace ausgedient haben. In der engeren Auswahl scheinen acht Städte zu stehen, auch in Deutschland und Österreich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
An Bord des Sonderflugs der Superfans zum Eurovision Song Contest 2025: Basel war für die Airline ein Glückstreffer.
Mit dem Sponsoring des Eurovision Song Contest setzt die Billigairline auf eine emotionale Markenstrategie. Vorstandsmitglied Thomas Haagensen erklärt, warum sich der Musikwettbewerb mit dem Geist von Easyjet deckt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
airbus a380 emirates courier express (1)
Emirates hat dem Airbus A380 mit dem Kennzeichen A6-EET schon verschiedene Sport-Designs verpasst. Jetzt fliegt der Superjumbo als halbes Paket durch die Welt. Ein Video zeigt die Lackierung des Riesen.
Timo Nowack
Timo Nowack