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Kurze Freude für Augsburg Airways

Die deutsche Regionalfluglinie hat eine neue Kundin. Sie fliegt ab April für die Swiss - allerdings nur ein halbes Jahr lang. Ihre Zukunft ist damit nicht gesichert.

Es ist ein kleiner Lichtblick, aber am Ende nur ein schwacher Trost. Die angeschlagene Augsburg Airways zog einen neuen Auftraggeber an Land. Sie fliegt ab dem 1. April im Auftrag der Swiss die Strecke von Nürnberg nach Zürich. Vier mal täglich unter der Woche und drei Mal am Wochenende startet eine Bombardier Dash 8-400 in der Stadt in Mittelfranken in Richtung Schweiz und zurück. «Die Vereinbarung mit Swiss hat eine Laufzeit von 1. April 2013 bis zum 26. Oktober 2013», bestätigt ein Unternehmenssprecher eine Meldung des Fachportals CH Aviation. Die grundlegenden Probleme von Augsburg Airways löst der neue Auftrag daher nicht.

Ende Oktober 2012 kündigte die Lufthansa ihre langjährige Zusammenarbeit mit der bayerischen Regionalfluglinie per Ende des kommenden Sommerflugplans. Augsburg deckte unter anderem mit ihren Embraer 195 die Strecken von München nach Basel, Genf, Graz, London City, Prag, Turin oder Zürich ab. Mit ihren Bombardier Dash 8 flog sie ab der bayerischen Stadt etwa nach Budapest, Breslau, Dresden, Paderborn oder Stuttgart. Der Wegfall des Großauftrags bedeutet für Augsburg Airways den Verlust von Millionen an Einnahmen. Der neue Kunde Swiss bleibt ihr nur gerade bis Ende Oktober erhalten und ist deshalb kein langfristiger Ersatz.

Wenig Informationen

Für das Unternehmen bleibt deshalb die Existenzfrage akut im Raum. Die Vertragsauflösung durch Lufthansa treffe 450 Mitarbeitende, darunter auch die 150 Piloten, erklärte ein Sprecher von Augsburg Airways vergangenen Herbst. Mit welcher Strategie das Unternehmen nun in die Zukunft gehen will, bleibt sein Geheimnis. «Darüber hinaus kann Augsburg Airways aktuell leider keine Stellung nehmen. Wir bitten um Ihr Verständnis», sagt der Sprecher.