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Lockheed Martin X-59

Der leise Überschallflieger nimmt Gestalt an

Lockheed Martin und die Nasa arbeiten an einem Überschallflugzeug ohne Knall. Jetzt wurde die Rumpfstruktur der X-59 fertiggestellt.

Überschallflugzeuge haben bislang ein gigantisches Manko – den Überschallknall. Denn sie ziehen im Flug ihre zusammengestauten Schallwellen hinter sich her. Wer von ihnen überflogen wird, hört das in einem lauten Knall. Routen müssen darum bisher über unbewohntes Gebiet geführt werden, wollten die superschnellen Jets ihren Geschwindigkeitsvorteil ausspielen können.

An diesem Problem arbeitet die Nasa zusammen mit Lockheed Martin. Der Flugzeugbauer stellt für die Raumfahrtagentur der USA derzeit den Prototyp X-59 Quesst her, die Abkürzung steht für Quiet Supersonic Transport. Das 29,7 Meter lange Flugzeug soll dank den F414-GE-100-Triebwerken von General Electric Aviation bis zu Mach 1,5 fliegen können und nur einen Bruchteil so laut sein wie herkömmliche Überschallflieger.

Illustration der Lockheed Martin X-59. Bild: Lockheed Martin

Erstflug im kommenden Jahr geplant

Erreicht werden soll der Fortschritt durch einen langen, schmalen Rumpf und den Einsatz von sogenannten Entenflügeln vorne am Rumpf (im Jargon: Canards), die verhindern, dass die Schallwellen sich zusammenballen.

In den vergangenen Monaten wurde der Rumpf im Werk von Lockheed Martin in Palmdale in Kalifornien zusammengebaut. Im Juni wurde er in Grundzügen fertig gestellt. Der Erstflug der X-59 ist für 2022 geplant.

Sehen Sie im oben stehenden Zeitraffervideo wie der Rumpf der Lockheed Martin X-59.