Freetown in Sierra LeoneMysteriöser Businessjet landet mit abgekratzter Registrierung

Am Flughafen der Hauptstadt von Sierra Leone landete eine Gulfstream mit abgekratzter Kennung und ohne Landeerlaubnis. Jetzt werden die Hintergründe untersucht.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Viel Verkehr gibt es am Freetown International Airport nicht. Im Flugplan des einzigen internationalen Flughafens von Sierra Leone stehen acht Fluglinien, die pro Tag im Schnitt sieben Flüge durchführen. Der letzte Flug des Tages hebt dreimal pro Woche um 23:40 Uhr nach Lagos ab. Dann beginnt die Nachtruhe.

Nicht so am 20. September. Um 23:54 Uhr tauchte wie aus dem Nichts eine Gulfstream IV auf und landete ohne offizielle Landegenehmigung und ohne Funkkontakt am Freetown Airport. Die Crew behauptete, ein Funkgerätausfall sei der Grund gewesen. Die Behörden setzten das Flugzeug fest und nahmen die vier Personen an Bord in Gewahrsam.

Drei Mexikaner und ein Spanier

Bei der Überprüfung des Businessjets stellten die Behörden fest, dass das Flugzeug unter einer falschen Registrierungsnummer unterwegs war. Teile der Registrierung auf den Triebwerken waren abgekratzt, wie Bilder in lokalen Zeitungen zeigten. Ein verbliebenes «N» deutete darauf hin, dass der Businessjet irgendwann in den USA registriert gewesen sein muss.

Nach Angaben der sierra-leonischen Regierung weigerte sich die Besatzung, ihre Dokumente vorzulegen. Später wurde jedoch bestätigt, dass drei Personen mexikanische Staatsbürger sind und einer einen spanischen Pass besitzt. Im Lauf der Verhöre wurde auch die Flugroute bekannt.

Funkgerät doch nicht defekt

Gestartet war der Flug aus Liberia mit Ziel Mexiko. Der Pilot, der zuerst vorgab, kein Englisch zu sprechen, gestand später, 20.000 Dollar für den Flug erhalten zu haben. Es stellte sich auch heraus, dass das Funkgerät funktionierte. Trotzdem fanden die Ermittler keine verdächtigen Gegenstände oder Drogen an Bord.

Neben den vier Personen hat die Polizei auch zwei Fluglotsen aus Sierra Leone festgenommen. Die Sierra Leone Civil Aviation Authority (SLCAA) führt gemeinsam mit der Polizei eine umfassende Untersuchung durch.

Mehr zum Thema

Das Heck der verunglückten Il-76: Wem gehörte die Maschine?

Mysteriöse Ilyushin Il-76 in Mali verunglückt

Mysteriöser Flug eines deutschen Businessjets nach Moskau

Mysteriöser Flug eines deutschen Businessjets nach Moskau

Die Überfahrt von Freetown nach Lungi.

Der wohl ungewöhnlichste Flughafentransfer der Welt

So nah kommt man Giraffen sonst nie wie im  Royal Livingstone

Sambia: Giraffen füttern, raften und baden am Abgrund

Video

Rauch über der Dubai Air Show: Ein Militärjet ist mutmaßlich abgestürzt.
Bei der Dubai Airshow ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Es handelt sich um eine HAL Tejas. Die Vorführung wurde unterbrochen. Der Pilot kam bei dem Absturz am Al Maktoum International Airport ums Leben.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin