Das Heck ist abgetrennt worden.
Japanisches Regionalflugzeug

Mitsubishi Spacejet lässt milliardenhohen Schuldenberg zurück

Der japanische Industriekonzern beerdigte im vergangenen Jahr das Spacejet-Projekt endgültig. Das Flugzeug wurde verschrottet, die Firma umbenannt, aber die Schulden sind geblieben.

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Der erste jemals gebaute Mitsubishi Spacejet wurde im März 2023 in den USA zerlegt. Das war ein fast tragisches Symbol für das endgültige Scheitern des japanischen Regionalflugzeugs. Ewige Verzögerungen, technische Schwierigkeiten und explodierende Kosten führten dazu, dass die Verantwortlichen das Programm im Februar 2023 beendeten.

Nur einen Monat später war auch der Firmenname Geschichte: aus Mitsubishi Aircraft wurde im April des vergangenen Jahres MSJ Asset Management. Nun will der Mutterkonzern, der Technikriese Mitsubishi Heavy Industries, auch dieses Kapitel endgültig beendet. Am 31. März wurde die Auflösung der Firma beschlossen und am 4. Juli beim Bezirksgericht Tokio eine Sonderliquidation beantragt.

3,7 Milliarden Euro Schulden

Doch noch gibt es ein Problem: die Schulden. Laut dem japanischen Luftfahrtportal Aviation Wire drückt MSJ Asset Management eine Schuldenlast von 641,3 Milliarden Yen, was rund 3,7 Milliarden Euro entspricht. Die Summe entspricht fast zwei Drittel der Gesamtausgaben von 1 Billion Yen für das einstige Projekt.

Wo das Geld für die Begleichung der Schulden herkommen soll, ist unklar. Mitsubishi teilte lediglich mit, dass die Situation «bearbeitet» werde. Einer der größten Gläubiger ist der japanische Staat, dessen Erfahrungen mit dem Spacejet die Lust auf ein eigenes Regionalflugzeug offenbar nicht gedämpft haben. Ganz im Gegenteil: Im März dieses Jahres präsentierte das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie Meti ein Konzept für ein zukünftiges inländisches Passagierflugzeug, das bis 2035 oder später entwickelt werden soll.

Neuauflage ab 2035

Diesmal setzt man jedoch nicht alles auf eine Karte, wie den gescheiterten Mitsubishi Spacejet. Angesichts des Debakels fördert das Ministerium nun die Kooperation mehrerer Unternehmen, um aus den Fehlern zu lernen und die nächste Generation japanischer Flugzeugtechnologie zu sichern.

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