Jet von Frontier Airlines: Nur eine von den kritisierten Fluglinien.

US-Airlines vor Ausschuss«Mit Ihren Fluggesellschaften zu fliegen, ist furchtbar»

Fünf große amerikanische Fluglinien mussten einem Senatsausschuss zu Zusatzgebühren Rede und Antwort stehen. Die Airlines steckten herbe Kritik ein - wehrten sich aber auch.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

In den Vereinigten Staaten ist von Junks Fees die Rede. Gemeint sind Zusatzgebühren, die bei Flugreisen anfallen, beispielsweise für die Auswahl eines Sitzplatzes oder für die Aufgabe von Gepäck. Zu diesen Junk Fees mussten sich nun Manager der Fluggesellschaften American, Delta, United, Frontier und Spirit vor einem Ausschuss des US-Senats äußern.

«Unsere Untersuchung ergab, dass American, Delta, United, Frontier und Spirit allein im Jahr 2023 mehr als 3 Milliarden Dollar an Sitzplatzgebühren eingenommen haben – nur Sitzplatzgebühren», sagte Senator Richard Blumenthal von den Demokraten, der den Ausschuss leitet. «Und das ist eine Steigerung von 50 Prozent gegenüber 2018, also vor gerade einmal sechs Jahren.» Er betonte: «Das sind keine Flugpreise, sondern nur Gebühren für die Buchung eines bestimmten Sitzplatzes im Voraus oder die Auswahl eines etwas besseren Sitzplatzes.»

Prämien bei zu großem Handgepäck

Insgesamt haben die fünf Airlines zwischen 2018 und 2023 laut dem Bericht, auf den der Ausschuss sich berief, Sitzplatzgebühren in Höhe von insgesamt 12,4 Milliarden Dollar eingenommen, wie der Sender CBS News und die Nachrichtenagentur AP berichten.

Senator Josh Hawley von den Republikanern kritisierte die beiden Billigfluglinien Frontier und Spirit dafür, dass sie Angestellten am Gate Prämieren zahlten, wenn diese Fluggästen zusätzliche Gebühren für großes Handgepäck berechneten. Die beiden Airline haben laut der Untersuchung in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt 26 Millionen Dollar an Prämien bezahlt, um die Gepäckrichtlinien strikt durchzusetzen.

Als Familienvater «schreckliche Erfahrung»

Spirit verlangt demnach zwischen 15 und 77 Dollar für Handgepäck, das nicht unter einen Sitz passt. «Ihnen ist schon klar, dass das Fliegen mit Ihren Airlines eine Katastrophe ist, oder?», sagte Hawley. «Mit Ihren Fluggesellschaften zu fliegen, ist schrecklich, es ist eine schreckliche Erfahrung.» Er sage das als Vater von drei kleinen Kindern.

Frontier verteidigte ihr Vorgehen damit, dass sie dadurch sicherstellen wolle, «dass alle Kundinnen und Kunden gleich und fair behandelt werden». Spirit erklärte: «Wir widersprechen respektvoll zahlreichen Aussagen und Schlussfolgerungen im Bericht.»

«Wir schaffen Optionen»

United-Chef Scott Kirby gehörte nicht zu den Managern vor dem Ausschuss, sagte aber nachher zu CBS News, man konzentriere sich zu 100 Prozent darauf, dass Kundinnen und Kunden «sich für einen Flug mit United entscheiden». Wer kein Gepäck aufgeben möchte, sollte die damit verbundenen Kosten für die Gepäckaufgabe nicht zahlen müssen. «Wir schaffen Optionen für unsere Kundinnen und Kunden und es funktioniert», so Kirby.

Eine unter der aktuellen Regierung von Präsident Joe Biden in Kraft getretene Regelung verpflichtet Fluggesellschaften zur Offenlegung von Gebühren. Die Airlines wehren sich vor Gericht gegen eine weitere geplante Regelung, welche sie bei Gepäck- und Stornierungsgebühren zu noch weiteren Offenlegungen verpflichten soll.

Mehr zum Thema

Rollstühle an einem Flughafen: American Airlines muss Millionen zahlen.

American Airlines zu Rekordstrafe verdonnert

Beschädigter Koffer: Künftig gibts mehr Geld dafür.

Fluggesellschaften müssen bei Schäden künftig mehr zahlen

USA führen Fluggastrechte ein wie in der EU

USA führen Fluggastrechte ein wie in der EU

ticker-american-airlines

Nordatlantik-Flüge: Cockpitcrews von American Airlines trainieren für den Airbus A321 XLR

Video

mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack
Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg