Letzte Aktualisierung: um 20:33 Uhr

Repatriierungsflug

Luxus-Airline Beond flog Familien maldivischer Söldner aus Syrien nach Hause

Eigentlich steht die Airline für Luxus-Flüge auf die Malediven. Doch jetzt führte sie im Auftrag der dortigen Regierung einen anderen Flug durch.

Seit Mitte November ist die neue Fluggesellschaft Beond ab München, Zürich und mittlerweile auch Riyadh auf die Malediven unterwegs. Die neue Fluggesellschaft setzt dabei auf einen Airbus A319 in reiner Business-Class-Bestuhlung. Doch der Start verlief holprig, die Auslastung ließ zu wünschen übrig.

Im Januar hatte die Fluglinie bereits im Vorfeld einige Flüge aus dem Programm genommen. So bietet sie ab München statt neun nur einen Flug, ab Zürich statt neun nur sechs Flüge an.  «Wir haben die Flüge gestrafft, um dem Buchungsverhalten der Kunden in der Wintersaison gerecht zu werden, die ein- oder zweiwöchige Urlaubspakete buchen können», erklärte ein Sprecher.

15 Kinder und sechs Erwachsene

Außerdem führe man im Januar mehrere Charterflüge aus dem Nahen Osten auf die Malediven durch. Jetzt ist zumindest bei einem dieser Flüge klar, worum es sich handelte. Auf einem Repatriierungsflug transportierte die Fluggesellschaft 21 Angehörige von maldivischen Söldnern, die im Bürgerkrieg in Syrien kämpfen.

Es handele sich um 15 Kinder und sechs Erwachsene. Fünf der Erwachsenen seien Frauen, berichtet das Portal Maldives Republic. Die Personen seien vor der Reise gründlich untersucht worden und jetzt wird gegen sie strafrechtlich ermittelt. Der Flug landete am Montag (15. Januar) aus Dubai kommend in Male.

Versuch der Reintegration

Das Emirat war aber nur ein Zwischenstopp, gestartet war der Airbus A319 in Gaziantep in der Türkei. Man habe Beond aufgrund des wettbewerbsfähigen Preises ausgewählt, der etwa 120.000 Dollar betrug, heißt es.

Das Nationale Reintegrationszentrum wird nun individuelle Bewertungen durchführen. Man habe bereits Familien wieder erfolgreich in die Gesellschaft integriert. Laut dem Bericht von Maldives Republic befinden sich über 90 Staatsbürger in Syrien, auch solche, welche mit dem Islamischen Staat und Al Quaida in Verbindung stehen.

Keine Details von Beond

Von Beond heißt es gegenüber aeroTELEGRAPH, dass man neben den Linienflügen gelegentlich auch Charteraufträge durchführe. Details über Kunden nenne man nicht.