Letzte Aktualisierung: um 0:32 Uhr

Nach Zwischenfällen

Korean Air groundet alle ihre Airbus A330

Nur eine Woche nach der missglückten Landung eines Airbus A330 von Korean Air kam es zum nächsten Zwischenfall. Die Fluggesellschaft ergreift nun eine drastische Maßnahme.

Der A330-300 von Korean Air mit der Kennung HL7702 sollte 271 Reisende und 12 Crewmitglieder am vergangenen Sonntag (30. Oktober) von Seoul nach Sydney bringen. Doch schon kurz nach dem Start stimmte etwas nicht. Wie das auf Zwischenfälle spezialisierte Portal Aviation Herald berichtet, hörte man in der Kabine plötzlich einen lauten Knall von einem der Triebwerke. Auch Funken waren zu sehen.

Die Crew schaltete das Triebwerk ab und entschied sich auf einer Höhe von etwas mehr als 2000 Metern umzukehren. 35 Minuten nach dem Start landete der Flieger ohne Probleme wieder in Seoul, die Reisenden flogen mit einem Ersatzflugzeug nach Sydney – mit entsprechender Verspätung.

Nur eine Woche nach dem letzten Zwischenfall

Der Zwischenfall ereignete sich genau eine Woche nach der missglückten Landung eines weiteren Airbus A330 der Airline. Der Airbus A330-300 mit dem Kennzeichen HL7525 war am 23. Oktober nach der Landung in Cebu bei strömendem Regen über die Piste hinausgeschossen. Von den Insassen wurde zum Glück niemand verletzt, alle konnten das Flugzeug über die Notrutschen verlassen. Das Flugzeug musste Korean abschreiben.

Wie die koreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, reagiert die Fluggesellschaft auf die beiden Zwischenfälle, indem sie die gesamte Flotte ihrer Airbus A330 temporär groundet. 24 Airbus A330 habe man für eine «intensive Inspektion», die am Dienstag (1. November) begonnen hat, vorübergehend aus dem Verkehr gezogen. Sechs ältere Airbus A330 mustere man aus. Einen genauen Zeitrahmen für die Ausmusterung nennt Korean nicht.

Airbus bietet «alle notwendige Unterstützung»

«Korean Air ist sich der Schwere der jüngsten Vorfälle mit unseren A330-Flugzeugen bewusst», sagte Korean Air-Präsident Woo Kee-hong bei einem Treffen mit dem Verkehrsminister und anderen Vertretern südkoreanischer Fluggesellschaften zum Thema Flugsicherheit, schreibt Yonhap. Daher habe man sich für die Maßnahme entschieden.

Airbus erklärt auf Anfrage von aeroTELEGRAPH, man biete Korean Air alle notwendige technische Unterstützung. «Was den Vorfall in Cebu betrifft, so können wir uns nicht zu den laufenden Untersuchungen äußern, die von den zuständigen Behörden in Übereinstimmung mit den Icao-Annex-13-Richtlinien durchgeführt werden.»

Ungestört von Werbung lesen? Mit aeroPUR lesen Sie werbefrei und unterstützen unseren Journalismus auf allen Kanälen und an 365 Tagen im Jahr. Jetzt freischalten.