König Charles bei seiner Rede: Nicht alle hatten Freude.
Parlamentseröffnung

König Charles bringt Airlines mit Maßnahmen gegen Zusatzgebühren auf die Palme

König Charles hat in der King's Speech die Gesetzesvorhaben der britischen Tory-Regierung verlesen. Eine Aussage darin sorgte bei Airlines für erhitzte Gemüter.

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Die King's Speech ist eine dieser Traditionen, die außerhalb von Großbritannien erst einmal erklärt werden müssen. Stattgefunden hat sie diese Woche. König Charles las dabei in seiner Funktion als Staatsoberhaupt in voller royaler Montur in etwa zehn Minuten rund 20 Gesetzes-Vorhaben der Regierung für die neue Sitzungsperiode vor.

Die Stimme muss dabei möglichst emotionslos klingen, denn König Charles darf keine Meinung zu diesen Plänen kundtun. Emotionen gab es nach seiner ersten King's Speech aber nun von anderer Seite. Denn eines der Gesetzes-Vorhaben brachte die Airlines des Landes auf die Palme.

Keine Zusatzgebühren für Gepäck mehr?

«Wir werden neue Schutzmaßnahmen einführen, um zu verhindern, dass Verbraucher abgezockt werden», las König Charles vor. Und eine dieser Maßnahmen betrifft das sogenannte Drip Pricing. Der Begriff beschreibt die Praxis, nur einen Teil eines Produktpreises im Voraus bekanntzugeben und dann den Preis durch Zusatzgebühren für Extras zu erhöhen.

Ein Bespiel dafür sind Airline-Tickets. Denn wer in letzter Zeit geflogen ist, weiß: Im günstigsten Tarif ist inzwischen teilweise nicht einmal mehr zwingend ein Platz im Gepäckfach inbegriffen. Auch Extras wie Sitzplatzreservierung, Aufgabegepäck oder Fast Track bei der Sicherheitskontrolle können kosten. Das gefällt der Regierung nicht. Die Zusatzgebühren sollen laut dem Gesetzesentwurf im Ticketpreis enthalten sein.

80 Pfund zusätzlich pro Ticket?

Der könnte dann allerdings höher ausfallen als bisher. Auf den mittleren Flugpreis würden laut einer für die Regierung durchgeführten Analyse rund 80 Pfund zusätzlich aufgeschlagen - das würde sich zusammensetzen aus Kosten für das Hinzufügen von Gepäck und Sitzplatzbuchungen.

Dem Luftfahrtverband Airlines UK gefällt das natürlich nicht. «Die Entbündelung von Produkten und das Angebot einer größeren Auswahl, die von den Verbrauchern gefordert wird, ist ein wichtiges Mittel, mit dem die Fluggesellschaften Wettbewerb betreiben, und hat bekanntlich dazu geführt, dass Flugreisen für alle zugänglich wurden», heißt es vom Verband.

Verbraucherschützer wollen mehr

«Jegliche Versuche, dies rückgängig zu machen, liegen eindeutig nicht im Interesse der britischen Verbraucher, und wir werden auf die Vorschläge der Regierung reagieren, sobald uns mehr Details vorliegen», so Airlines UK. Auf der anderen Seite stehen die Verbraucherschützer. Und denen geht das Vorhaben sogar nicht weit genug.

«Während es ermutigend ist, zu sehen, dass die Regierung Gesetze zur Bekämpfung unlauterer Preispraktiken aufstellt, ist es enttäuschend, dass es der Premierminister versäumt hat, routinemäßige Gesetzesverstöße von Fluggesellschaften zu bekämpfen, bei denen sich die Passagiere oft verlassen fühlen», heißt es in einer Erklärung der Organisation Which. Sie verlangt, dass die Regierung vor allem auch die Themen von Rückerstattung und Entschädigung angeht.

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