Spencer

KLM bereitet Einsatz von Flughafen-Robotern vor

KLM ist mit ihrem neuen Mitarbeiter zufrieden. Der Roboter Spencer hat eine einmonatige Testphase mit Bravour bestanden. Die Airline kann sich vorstellen, ihn regelmäßig einzusetzen.

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Spencer surrt flink den Gang in Richtung der D-Gates in Amsterdam Schiphol hinunter. Neben der weißen Kunststoff-Gestalt gehen zwei junge Männer, mit Laptops bewaffnet. Sie zeichnen die Fahrten des humanoiden Roboters elektronisch auf, um sie später auswerten zu können. Den Weg zum Flugsteig scheint Spencer, so der Name des elektronischen KLM-Angestellten, problemlos zu finden. Als ein Passagier vor ihm plötzlich innehält, stoppt er und umfährt ihn. Test bestanden,

Auch sonst hat Spencer seine Macher offenbar überzeugen können. Nach mehr als drei Jahren Bauzeit hat er im März eine ganze Reihe realer Probeläufe in Amsterdam Schiphol abgeschlossen – erfolgreich, wie KLM mitteilt. Die Testphase endete damit, dass Spencer verschiedene Fluggäste bis zu ihrem Gate brachte. Seine Geschwindigkeit passe er der jeweiligen Passagiergruppe an, so KLM. Außerdem informiert er sie darüber, wie weit es noch ist und wenn sie angekommen sind.

Spencer kann Menschen analysieren

70 Prozent der KLM-Fluggäste steigen am Flughafen Amsterdam-Schiphol um. Spencers Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass diese Gäste ihren Anschlussflug nicht wegen Orientierungsschwierigkeiten, Sprachbarrieren oder anderen Problemen verpassen. Er kann die Menschen in seiner Umgebung mit seinen Sensoren genau analysieren. Zudem wägt Spencer die möglichen sozialen Beziehungen zwischen den Menschen ab. Im besten Fall weiß er also, ob sie eine Familie oder eine Gruppe sind. Er ist lernfähig und handelt nach sozialen Regeln auf eine menschliche Art und Weise.

Der Name Spencer wird denn auch von «Social situation-aware perception and action for cognitiverobots» abgeleitet, was soviel heißt wie «Roboter, die soziale Situationen bewusst wahrnehmen und kognitiv handeln». Die Testergebnisse des vergangenen Monats werden nun ausgiebig analysiert. Dann will KLM entscheiden, wie genau die nächste Projektphase aussieht.

KLM glaubt an Robotik am Flughafen

Bei KLM ist man überzeugt, dass die Robotik bald am Flughafen Einzug erhält.  «Wir prüfen, wie Robotik in verschiedene Prozesse eingebracht werden kann – ergänzend zum Flughafenpersonal, welches so mehr Zeit hat, um sich Fluggästen mit anspruchsvolleren Bedürfnissen anzunehmen», so KLM-Operativchef René de Groot.

In Zukunft könnte Spencers Aufgabenbereich auch ausgeweitet werden, berichten seine Macher. So könnte er irgendwann vielleicht auch das Sprechen lernen – noch kommuniziert er nur über den Bildschirm in seinem Bauch. Auch das Tragen von Gepäck könnte man ihm vielleicht beibringen.

EU hat mitfinanziert

Spencer ist ein Gemeinschaftsprojekt. Neben KLM haben sich SME Bluebotics, die Universitäten Freiburg, München, Twente und Orebo, die RWTH Aachen, das Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) sowie der Flughafen Amsterdam-Schiphol am Projekt beteiligt. Die Europäische Kommission hat es in ihrem siebten Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung mitfinanziert.

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