Letzte Aktualisierung: um 16:12 Uhr

Ehrgeizige Pläne im Steuerparadies

Die Führung von Manx 2 kauft die kleine Airline, welche die Isle of Man mit der Welt verbindet. Es will mit dem Namen Citywing neu starten und sein Feld ausweiten.

Patriotismus wird hier groß geschrieben. «Das neue Unternehmen wird seine Basis immer noch auf der Isle of Man haben und immer noch Angestellte von der Isle of Man beschäftigen, während Einwohner Besitzer und Manager sind», schreibt Geschäftsführer David Buck in einer Medienmitteilung. Er und seine Managementkollegen übernehmen die kleine Regionalairline Manx 2 Anfang 2013. Ab nächstem Januar wird sie dann unter dem Namen Citywing von der Insel in der irischen See abheben, die nicht zum Vereinigten Königreich und auch nicht zur Europäischen Union gehört und nur gerade 85’000 Einwohner zählt. Der neue Name soll erlauben, die Aktivitäten außerhalb des Eilandes zu verstärken.

Das ist auch nötig. Denn die Besucherzahlen sind im Steuerparadies Isle of Man seit langem rückläufig. Deshalb strich Manx 2 kürzlich die Strecken von der Insel nach Leeds Bradford und Oxford. Nun steuert sie noch den Badeort Blackpool, die nordirische Hauptstadt Belfast, sowie die Städte Gloucester und Newcastle an. Ausbauen will sie künftig eher in anderen Regionen der britischen Inseln. Bereits heute fliegt sie von der walisischen Hauptstadt Cardiff auf die Urlaubsinsel Anglesey und von Gloucester aus auf die Kanalinsel Jersey. Die Strecken bedient sie mit zwei 19-plätzigen British Aerospace Jetstream 32 und zwei tschechischen und 17-plätzigen Let L-410 Turbolet.

Virtuelle Fluggesellschaft

Trotz aller ehrgeiziger Pläne ist die 2006 gegründete Manx 2 oder künftig Citywing eigentlich keine echte Fluglinie, sondern eine virtuelle. Die vier Flugzeuge gehören nicht dem Unternehmen, sondern werden von der britischen Links Air und der tschechischen Van Air Europe geleast. Die Flieger sind aber größtenteils in den Farben von Manx 2 und künftig Citywing unterwegs.