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Kamerun

Kamerun will Camair-Co wiederbeleben

Die Flieger von Camair-co sind am Boden. Mit frischem Geld von der Regierung soll die Nationalairline Kameruns nun wieder abheben. Doch es gibt Opposition.

Am 21. Juni zog die Regierung die Reißleine. Sie befahl Camair-Co die Einstellung der Flüge nach Europa. Zu hoch war das Risiko geworden. Denn zuvor waren auf dem Alten Kontinent wiederholt Flugzeuge der Nationalairline Kameruns beschlagnahmt worden, um die Zahlung von ausstehenden Schulden zu erzwingen. Sie sollen sich inzwischen auf 35 Milliarden Francs CFA BCEAO (rund 53 Millionen Euro) belaufen.

Hinzu kamen betriebliche und technische Mängel, die auch von der EU angemahnt worden waren. Bis sie behoben sind, hätte Camair-co sowieso vorerst nicht mehr nach Europa fliegen dürfen. Der Marktanteil der heimischen Fluglinie blieb aber schon vorher bescheiden. Air France kommt in Kamerun auf 21 Prozent und Brussels Airlines auf 13 Prozent. Camair-Co erreichte nur 11 Prozent.

Hohe Investition

Das ist symptomatisch. Seit ihrem Start im Jahr 2011 steckt Camair-Co in Turbulenzen. In jedem einzelnen Betriebsjahr schrieb sie Verluste.  Doch nun plant die Regierung einen Neustart. Cameroun Airlines Corporation, wie die Fluggesellschaft offiziell heißt, soll wieder zum Stolz des Landes werden.

Das Kabinett beauftragte Boeing Consulting mit einer Studie. Demnach muss die Regierung 327 Milliarden Francs CFA BCEAO (rund 500 Millionen Euro) investieren, um die Airline zu rekapitalisieren. Gleichzeitig hat sie die Schulden zu übernehmen und eine Subvention für die Airline zu sprechen, so die Experten aus den USA.

14 Flugzeuge

Geplant ist eine Flotte von 14 Flugzeugen – 9 Boeings unterschiedlicher Größe, 2 MA-60 und eine Bombardier Dash 8-400. Damit sollen innerhalb von zwei Jahren 5 internationale, 13 regionale und 9 nationale Ziele angeflogen werden. Bereits jetzt gibt es in Kamerun allerdings wieder politisches Gezanke um den Plan zum Neustart von Camair-co.