Billigflieger erobern Japan
In Asien sprießt ein Lowcost-Anbieter nach dem anderen aus dem Boden. Nur Japan hinkt hinterher - nicht mehr lange.
Airbus A320 von Peach: Die Airline will bald abheben.
Airbus A320 von Peach: Die Airline will bald abheben.
An Nippons Himmel wird sich 2012 einiges ändern. Gleich drei Billigflieger sollen im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Bisher gab es in Japan lediglich einen ernstzunehmenden Anbieter dieser Art: Skymark Airlines mit Sitz in Tokio. Er bietet allerdings nur Inlandflüge an. Schon bald kommt aber einiges an neuer Konkurrenz dazu: Sowohl All Nippon Airways (ANA) als auch Japan Airlines sind dabei, eigene Budget-Töchter zu lancieren. ANA startet gemeinsam mit der Hongkonger Investmentfirma First Eastern Investment Group die Airline Peach Aviation. Mit zehn Airbus A320 soll die neue Fluggesellschaft ab März 2012 internationale Kurzstrecken ab Osaka anfliegen. Gleichzeitig hat sich ANA mit der malaysischen Air Asia zusammengetan, um Air Asia Japan zu starten – im August soll es losgehen.
Japan Airlines spannt mit der australischen Qantas zusammen, um einen Ableger der Billigtochter Jetstar zu gründen: Jetstar Japan soll Ende 2012 abheben. Laut dem Fachmagazin Aviation Week dürfte dann der Flughafen Tokio Narita das Haupt-Schlachtfeld sein: Dort sollen sowohl Air Asia Japan als auch Jetstar Japan angesiedelt sein. Auch Skymark plant neue Services von dem Flughafen aus.
Kleine Flotte, große Pläne
Alle neuen Billiganbieter fangen mit einer vergleichsweise kleinen Flotte an – und haben große Pläne. So etwa Air Asia Japan. Vier Airbus A320 will sie Ende 2012 haben. Schon bis 2016 soll sich die Flotte aber auf 30 Flieger vergrößern. Darunter sollen dann auch Langstreckenjets wie der Airbus A330 sein, um auch internationale Routen anfliegen zu können. Innerhalb der fünf ersten Jahre will man es schaffen, 10 Millionen Passagiere jährlich zu befördern.