Silvio Berlusconi: Umstrittene Figur - auch nach seinem Tod.
Neuer Name für Mailänder Flughafen

Italien setzt Silvio Berlusconi mit Umbenennung von Malpensa ein Denkmal

Es ist nur noch eine Formsache: Italien tauft seinen zweitgrößten Flughafen um. Mailand-Malpensa nennt sich künftig nach Ex-Premier Silvio Berlusconi.

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Giuseppe Beppe Sala hatte sich intensiv gewehrt. Und das mit Erfolg. Der Bürgermeister von Mailand legte sein Veto gegen den Plan ein, dem Stadtflughafen Linate den Beinamen Silvio Berlusconi zu geben. Die Regeln sähen vor, dass solche Namen erst zehn Jahre nach dem Tod vergeben werden dürften, hatte er argumentiert. «Für manche sind Regeln dazu da, umgangen zu werden, für mich sind sie dazu da, um eingehalten zu werden» so Sala.

Darum wird nun dem zweiten Mailänder Flughafen die zweifelhafte Ehre zuteil. Der Aufsichtsrat der Betreiberin des Flughafens Malpensa - Società per Azioni Esercizi Aeroportuali SEA, die auch Linate betreibt - hat beschlossen, den Flughafen im Norden der Stadt nach Silvio Berlusconi zu benennen. Der ehemalige Premier und Unternehmer verstarb 2023.

Verkehrsminister ist begeistert

Nur noch der italienische Verkehrsminister muss nun dem Antrag zustimmen. Das ist jedoch Formsache. Dem Ministerium steht Vizepremier Matteo Salvini vor. Er ist Präsident der rechtspopulistischen Partei Lega und ein großer Bewunderer des Cavaliere, wie man Berlusconi nannte. Künftig landet man deshalb wohl am Aeroporto di Milano-Malpensa Silvio Berlusconi.

Das ist gleich mehrfach heikel. Der Magnat und Ex-Premier war 2012 wegen Steuerbetrug rechtskräftig verurteilt worden. Bei zahlreichen anderen Prozessen wurde er verurteilt, profitierte aber später von einer Amnestie oder von Gesetzesänderungen. Zudem haben verschiedene ehemalige Mitglieder der Mafia ausgesagt, dass Berlusconi mit ihnen Geschäfte gemacht habe.

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