Schild von Iran Air: Mehr Konkurrenz.
Gespräche dauern an

Iran erhält immer noch keine Flugzeuge

Eigentlich haben Airbus und Boeing grünes Licht für die Lieferung von Fliegern an den Iran erhalten. Dennoch verzögert sich der Deal.

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Noch vor einigen Monaten sah es aus, als ginge nun alles sehr schnell. Nachdem der Westen in Folge des Atomdeals mit dem Iran die Sanktionen gelockert hatte, wollte das Land möglichst schnell die Flotte erneuern. Jahrzehntelang konnten die iranischen Airlines zuvor weder neue Flugzeuge noch Ersatzteile von westlichen Firmen kaufen. Ihre Flotten waren museumsreif. Doch seit im Januar die ersten Bestellungen über mehr als 100 Jets bei Airbus und ATR und inzwischen auch bei Boeing bekannt wurden, verging viel Zeit – ausgeliefert wird noch immer nichts.

Und das, obwohl die USA im September eigentlich grünes Licht für den Export von Flugzeugen gegeben hatten. Das braucht auch Airbus, weil mehr als zehn Prozent der Teile in den Jets des europäischen Flugzeugbauers aus den USA stammen. Auch Boeing hat das Okay vom Office of Foreign Assets Control. Bei den Amerikanern wollen die Iraner rund 109 Flieger bestellen. Offenbar reicht das aber nicht. Die Gespräche, so berichten iranische Medien, halten weiter an.

«Technische und juristische Probleme»

Irans stellvertretender Außenminister Abbas Araqchi erklärte laut der Nachrichtenagentur Isna News dass «technische und juristische Probleme» noch für Verzögerungen bei der Finalisierung der Gespräche sorgen. «Jetzt hängt die Auslieferung davon ab, wie die Gespräche zwischen Airbus und Boeing und der iranischen Regierung ausgehen», so der Politiker.

Ein Datum nannte Araqchi nicht. Er hoffe aber, dass man die Flieger «bald» in Empfang nehmen könne. Airbus hatte ursprünglich erklärt, dass man noch in diesem Jahr die ersten Jets ausliefern wolle. Welche Modelle er zuerst an Iran Air liefern wird, sagte der Flugzeugbauer nicht. Iran-Air-Chef Farhad Parvaresh hatte im Mai aber erklärt, dass man zuerst 5 Airbus A320 und A330 erwarte. 2017 bekomme Iran Air dann 14 weitere Jets.

Airbus-Deal bereits reduziert

Der ursprüngliche Vertrag mit Airbus hatte auf 45 A320, 45 A330, 16 A350 und 12 A380 gelautet. Inzwischen wurde er jedoch um 6 auf 112 Flieger reduziert. Unklar ist auch, ob Iran Air die Superjumbos wirklich übernimmt, obwohl die Fluglinie betont hat, die Entscheidung für den A380 sei gründlich vorbereitet worden. Stattdessen könnte die staatliche Fluglinie mehr A350 und A330 kaufen. Dies lässt die Abmachung zu.

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