Kayapó: Das Volk wird entschädigt.

Absturz von Flug G3-1907Gol zahlt Amazonas-Indianern Entschädigung

Nach dem Zusammenstoß mit einem Privatjet stürzte 2006 eine Boeing 737 von Gol ab. Dadurch wurde das Gebiet für die dort lebenden Amazonas-Indianer unbrauchbar. Nun wurden sie entschädigt.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Es passierte vor zehneinhalb Jahren. Ein Privatjet des Typs Embraer Legacy war am frühen Abend des 29. September 2006 über dem Amazonasgebiet unterwegs. Er hatte Miami als Ziel. Doch wegen einer ganzen Reihe von Fehlern der Piloten und der Fluglotsen stieß er auf seiner Route mitten über dem wenig besiedelten brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso mit einer Boeing 737-800 von Gol zusammen.

Während das kleine Flugzeug noch landen konnte, wurde die linke Tragfläche des Passagierjets von Flug G3-1907 massiv beschädigt. Sieben Meter wurden abgetrennt. Dadurch ergab sich ein einseitiger Auftrieb. Das war nicht mehr kontrollierbar. Die Boeing 737 stürzte ungebremst in den Urwaldboden. 154 Menschen starben. Das Unglück war das zweitschwerste in der Geschichte der brasilianischen Luftfahrt.

«Wir respektieren die Geister»

Es war nicht nur für ganz Brasilien und die Hinterbliebenen traumatisch, sondern auch für die Indianer des Volkes Mêbêngokre Kayapó. Die Boeing 737 stürzte auf das Land der Ureinwohner. Dadurch wurde es ihrem Glauben nach zum «Haus der Geister». Fortan durften sie dort nicht mehr jagen, fischen oder etwas anpflanzen. «Wir respektieren die Geister, die dort wohnen», so Stammesführer Bedjai Txucarramãe gemäß lokalen Medienberichten.

Nun entschädigt Gol die Mêbêngokre Kayapó für den Schaden. Die Fluggesellschaft zahlt dem Volk 4 Millionen Real oder umgerechnet 1,2 Millionen Euro. Ein brasilianisches Gericht hat die Piloten der Embraer Legacy 2012 zu je 37 Monaten Hausarrest verurteilt. Den mussten sie in den USA antreten. Ihr Flugzeug wurde verkauft und fliegt inzwischen wieder in Mexiko als XA-MHA.

Mehr zum Thema

Zeichnung des Unfallhergangs: Der Pilot fiel mehrmals durch die Prüfung.

Unfallpilot fiel durch Prüfungen

ticker-flughafen

Öl auf Piste: Flughafen Rio de Janeiro-Santos Dumont zwölf Stunden lang gesperrt

ticker-brasilien

Brasilien könnte 2026 zwei neue Airlines bekommen

ticker-brasilien

Brasilien macht Luftfahrtfonds zum Dauerprogramm

Video

hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies