Nachdem innerhalb einer Woche gleich zwei Flugzeuge am Flughafen Fernando de Noronha im Asphalt stecken geblieben sind, reagiert die brasilianische Luftfahrtbehörde. Sie schränkt den Betrieb ein. Neu sind die Probleme nicht.
Fernando de Noronha ist ein Archipel vor der Küste Brasiliens, bekannt für seine Strände und die Unterwasserwelt. Die Inselgruppe zählt zu den besten Tauchspots der Welt. Rund 100.000 Urlaubende zieht es jährlich auf an den Ort. Allerdings ist es derzeit nicht einfach, dorthin zu gelangen. Nachdem es am Flughafen in den vergangenen Wochen zu zwei kuriosen Zwischenfällen gekommen ist.
Am 22. Juni blieb eine Embraer E195-E2 von Azul im Asphalt stecken. Eine Woche später sackte eine Boeing 737 Max 8 von Gol beim Rollen zum Start im Vorfeld ab. Laut der Betreiberfirma ist der schlechte Zustand der Infrastruktur für die Vorfälle verantwortlich. Nun hat die brasilianische Luftfahrtbehörde Anac reagiert und den Betrieb am Aeroporto de Fernando de Noronha eingeschränkt.
Die Behörde teilte am 4. Juli mit, dass Fluggesellschaften keine zusätzlichen Flüge zu den bereits geplanten hinzufügen dürfen. Zudem darf sich jeweils nur ein Flugzeug zur gleichen Zeit den Flughafen nutzen. Außerdem muss das Gewicht der Flieger reduziert werden, um den beschädigten Belag nicht noch stärker zu belasten.
Neu sind die Probleme nicht. Bereits im Oktober 2022 hatte die Anac den Jetbetrieb ausgesetzt, weil die Startbahn in einem so schlechten Zustand war. Nur kleinere Turboprop-Flugzeuge durften starten und landen. Nach einigen Reparaturen wurden Jets ab dem 18. März 2025 wieder zugelassen.