Der Vorgänger auf Schweizer Seite: Der Flugplatz Basel-Sternenfeld in Birsfelden, hier im Jahr 1928.

Der Vorgänger auf Schweizer Seite: Der Flugplatz Basel-Sternenfeld in Birsfelden, hier im Jahr 1928.

ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz

Basel-Mulhouse

Wie der einzige Zweiländer-Flughafen der Welt entstand

Ein Flughafen, gebaut und betrieben von zwei Staaten - das gibt es nur in Basel-Mulhouse. Entscheidend für diesen Erfolg war der 4. Juli 1949.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Es war ein historischer Moment an jenem Montag vor 70 Jahren. Am 4. Juli 1949 unterzeichneten die Schweiz und Frankreich in Bern einen Staatsvertrag, der den gemeinsamen Betrieb eines Flughafens bei Basel festhielt. Es entstand so der erste und bis heute einzige binationale Flughafen der Welt: Basel-Mulhouse. Doch wie kam es dazu?

Schon in den 1930er-Jahren hatte man in der Schweiz damit begonnen, einen neuen Standort für den Basler Flugplatz zu suchen. Denn der alte Airport Basel-Sternenfeld in der Gemeinde Birsfelden musste einem Hafen und Kraftwerk weichen. Nachdem verschiedene Pläne für einen Flugplatz auf Schweizer Boden gescheitert waren, begann man 1939, mit dem Nachbarland Frankreich über eine gemeinsame Lösung zu verhandeln. Im nahen Mulhouse war der Flugverkehr bis dahin über den Flugplatz Habsheim abgewickelt worden.

Erster Bau nach zwei Monaten fertig

Diese Verhandlungen wurden durch den Zweiten Weltkrieg zwar unterbrochen, aber nicht beendet. Schon 1945 wurden die Gespräche wieder aufgenommen, Anfang 1946 auch auf Regierungsebene. Man einigte sich auf einen Standort zwischen Saint-Louis und Blotzheim auf französischem Staatsgebiet. Und so bauten ab dem 8. März zivile Arbeiter und deutsche Kriegsgefangene eine erste Piste und mehrere einfache Gebäude. Nach nur zwei Monaten wurde am 8. Mai 1946 - auf den Tag genau ein Jahr nach dem offiziellen Kriegsende - der provisorische Airport eingeweiht.

Bald nahmen Fluggesellschaften wie KLM und Swissair den Betrieb in Basel-Mulhouse auf mit Flugzeugen wie der Douglas DC-3. Doch erst die Unterzeichnung des Staatsvertrages 1949 und dessen Inkrafttreten 1950 sicherte dann den Ausbau zum permanenten binationalen Flughafen. Das brachte gewisse Eigenheiten mit sich. Bis 2009 war der Flughafen strikt in einen französischen und Schweizer Sektor getrennt. Er gab zwei Abflughallen mit Check-in-Schaltern, Restaurants, Shops und mehr. Auch zwei strikte voneinander getrennte Ankunftsbereiche waren vorhanden. Optisch ist diese Trennung noch zu erkennen, Bedeutung hat sie inzwischen nicht mehr. «Passagiere können bei ihrer Ankunft frei entscheiden, ob sie die Gepäckhalle nach der Schweiz oder nach Frankreich verlassen möchten», schreibt der Airport dazu.

Eine umzäunte Straße als Zufahrt

Anderswo besteht die Trennung weiterhin. Bis heute verfügt der Flughafen Basel-Mulhouse über zwei voneinander getrennte Anfahrtswege. Wer von Basel aus zum Airport fährt, tut das in einer eingezäunten Zollfreistraße über französisches Gebiet. Auch existieren weiterhin zwei getrennte Parkbereiche mit unterschiedlichen Währungen (Franken im Schweizer Teil, Euro im französischen Teil). «Es gibt keinen Grenzübergang zwischen den schweizerischen und französischen Parkplätzen», schreibt der Flughafen dazu. Auch zwei Iata-Codes besitzt er bis heute: MLH für den französischen Bereich und BSL für den schweizerischen Teil.

Seit 1987 ist der Airport laut seinem Markennamen sogar trinational: Euro Airport Basel-Mulhouse-Freiburg. Allerdings haben die deutschen Vertreter in den Gremien kein Stimmrecht. Während 1949 noch rund 26’000 Passagiere den Flughafen nutzten, sollen es Ende 2019 mehr als 9 Millionen Reisende sein.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen aus den frühen Jahren des Flufghafens Basel-Mulhouse.

Mehr zum Thema

Helvetic Airways Bern-Monastir-27

Was Pilotinnen und Piloten beim Anflug auf Bern alles beachten müssen

Helvetic Embraer E190-E2 in Bern

Wie Helvetic Bern zum Sommerflughafen mit einer Exklusivität macht

skyguide

Finanzlage bei Schweizer Flugsicherung Skyguide «sehr besorgniserregend»

ticker-schweiz

2024 wurden in der Schweiz so viele Störungen gemeldet wie noch nie

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin