Nach der Insolvenz im März hat das Luftfahrtunternehmen Apus Zero Emission einen neuen Investor gefunden. Dieser kommt ebenfalls aus Brandenburg. Die Wasserstoffflugzeuge werden jedoch separat verkauft.
Knapp 40 Kilometer vom Berliner Stadtzentrum entfernt liegt Strausberg. Von der brandenburgischen Kleinstadt aus wollte Phillip Scheffel mit seinem Unternehmen Apus Zero Emission emissionsfreies Fliegen ermöglichen. Im September 2024 stellte Scheffel das emissionsfreie Wasserstoffflugzeug Apus i-2 Mira vor.
Anfang 2025 sollte der Flieger zum ersten Mal abheben. Die Zulassung des Viersitzers, der knapp 930 Kilometer weit fliegen soll, war für 2027 anvisiert. Doch Anfang März musste Apus beim Amtsgericht Frankfurt (Oder) einen Insolvenzantrag stellen. Eröffnet wurde das Verfahren zum 1. Mai.
Knapp acht Wochen später steht fest, dass es für das Strausberger Unternehmen weitergeht. Im Gegensatz zum deutschen Leichtflugzeughersteller Flight Design, bei dem ein chinesisches Unternehmen einstieg, arbeitet Apus Zero Emission nun mit der FTI Engineering Network GmbH zusammen, einem Unternehmen aus dem brandenburgischen Wildau.
Die 44 Mitarbeiter von Apus werden übernommen. Mit der Übernahme zentraler Assets und Fachkräfte baue FTI ihre Präsenz in der zivilen Luftfahrt weiter aus, heißt es in einer Pressemitteilung. Künftig soll der Fokus in Strausberg auf der Entwicklung und Modifikation von zivilen Luftfahrtprojekten liegen. Apus entwickelt beispielsweise ein Umrüst-Kit von Avgas auf Diesel für die Cessna 206.
FTI hat allerdings die Wasserstoffflugzeuge von Apus, die Apus i-2 Mira sowie die größeren Apus i-5, ein Regionalflugzeug mit nachhaltigem Antriebskonzept, nicht übernommen. «Für die Projekte sind wir aktuell in konstruktiven Gesprächen mit mehreren Interessenten. Die Gespräche für das Projekt Apus i-5 verlaufen positiv, und wir stehen hier unmittelbar vor Abschluss eines Vertrages», teilte der Insolvenzverwalter Sebastian Laboga dem Sender RBB mit.