G100UL-Avgas-Sticker: Gami hat jetzt eine Raffinerie gefunden.

G100UL-AvgasIn den USA gibt es bald bleifreies Flugbenzin im großen Stil

Das Unternehmen Gami hat ein Jahrzehnt an bleifreiem Flugbenzin geforscht. In diesem Jahr soll die industrielle Produktion beginnen. Der erste Markt steht auch schon fest.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

In der Firmenzentrale von General Aviation Modifications oder kurz Gami in Ada im Bundesstaat Oklahoma soll ein Slogan an der Wand hängen: Kein Motor soll am Boden bleiben. Ihm kommt das Unternehmen, das sich eigentlich auf die Herstellung von Kraftstoffeinspritzdüsen für Verbrennungsmotoren in kleineren Privatflugzeugen spezialisiert hat, immer näher.

Gami arbeitet seit einem guten Jahrzehnt an einem bleifreien Flugbenzin. Das ist nötig, weil gerade Kleinflugzeuge, die mit klassischen Kolbenmotoren angetrieben werden, verbleites Benzin Avgas 100 LL mit einer hohen Oktanzahl benötigen. Das Problem: Dem Kraftstoff wird der Zusatzstoff Tetraethylblei (kurz TEL) beigemischt. Dieser erhöht die Oktanzahl, ist allerdings hochgiftig.

Vitol Aviation baut Produktionsanlagen um

In Europa soll Avgas 100 LL bereits 2025 verboten werden. Derzeit bemühen sich einige Hersteller um Ausnahmegenehmigungen. In den USA peilen Luftfahrtverbände ein Ende bis 2030 an. Daher arbeiten verschiedene Hersteller an Alternativen. Denn der Bedarf ist riesig. Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit 116.000 Kleinflugzeuge noch mit Avgas 100 LL fliegen.

Neu ist jetzt, dass das von Gami entwickelte G100 UL-Avgas bald im großen Stil produziert wird. Gegenüber dem Portal AV Web teilte Technikleiter George Braly mit, dass Gami mit dem Erdölunternehmen Vitol Aviation eine Vereinbarung zur Massenproduktion ihres neuen 100-Oktan-Flugkraftstoffs getroffen habe. Vitol Aviation rüstet derzeit seine Anlagen um, um den Produktionsanforderungen für diesen neuen Kraftstoff gerecht zu werden.

Markteinführung in Kalifornien

Eingeführt werden soll der neue Treibstoff, der eine etwa drei Prozent höhere Energiedichte als Avgas 100LL hat und keine Ablagerungen im Motor und auf den Zündkerzen hinterlässt, im ersten Halbjahr in Kalifornien. Braly sagte, es sei noch nicht klar, welche Flughäfen den Verkauf von G100UL einführen werden, aber mehrere Flughäfen hätten den Verkauf von bleihaltigem Flugkraftstoff bereits verboten.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat den Kraftstoff im September 2022 in den USA für alle Motoren zugelassen, wenn sie eine ergänzende Zulassung bei Gami kaufen. Die Kosten für die ergänzende Musterzulassung sollen bei rund 425 Dollar liegen. Der Preis pro Gallone ist teurer als das herkömmliche Avgas 100 LL. Schätzungen gehen von einer Preissteigerung zwischen 85 Cent und 1,15 Dollar aus.

Mehr zum Thema

Betankung einer Cessna: Avgas 100 LL wird wohl auch nach 2025 noch in Europa verfügbar sein.

Bleifrei? Davon ist die Privatfliegerei noch weit entfernt

Cessna 172 am Flugplatz Schönhagen: Die Maschine für meinen Rundflug über Berlin.

In einer Cessna 172 stürmisch über Berlin

<strong>Ligeti Stratos</strong>: Entwickelt in den 1980er Jahren von Charles Ligeti in Australien, war das besondere an dem Modell, die geschlossene Flügelkonfiguration. Es gab kein Leitwerk. Das Leergewicht betrug nur 78 Kilo. 1986 präsentierte Ligeti seine Maschine auf der EAA Air Venture, der größten Luftfahrtausstellung für Privatflugzeuge der Welt, in Oshkosh in Wisconsin. Die Geschichte endete tragisch. Nur ein Jahr später verlor Ligeti die Kontrolle über sein Flugzeug und verunglückte tödlich.

Ungewöhnliche Kleinflugzeuge der Luftfahrtgeschichte

Piper PA-28 vor einer Tankstelle: Avgas 100LL ist in der EU bis 2032 erlaubt.

Hobbypilotinnen und -piloten atmen auf: Bleihaltiger Sprit geht in die Verlängerung

Video

Das neue Sicherheitsvideo von Air France: Elegant, optisch stark und nicht überfrachtet.
Von Lego-Figuren bis Promis. Sicherheitsvideos von Fluggesellschaften haben sich zu kleinen Kunstwerken entwickelt. Das sind die Favoriten unserer Redaktion.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Große Schäden an beiden Flugzeugen: Die beiden Bombardier CRJ 900 nach der Kollsion.
Auf dem New Yorker Flughafen LaGuardia kollidierten zwei Bombardier CRJ 900 beim Rollen. Die Tragfläche des einen traf das Cockpit des anderen Jets von Delta Air Lines.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies