Boeing 777 von Air France: Der neue Chef muss eine Antwort auf Level und Norwegian finden.
Neuer Chef gesucht

Führungskrise bei Air France-KLM

Der französisch-niederländische Konzern steht weiter ohne Chef da. Die Aktionäre Delta und China Eastern sind gegen den bisherigen Kronfavoriten bei Air France-KLM.

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Lange konnte er nicht wirken. Am 4. Juli 2016 nahm Jean-Marc Janaillac seine Arbeit als Präsident und Konzernchef von Air France-KLM auf. Am 15. Mai 2018 war sein letzter Arbeitstag. Er ging, nachdem die Arbeitnehmer einen neuen Tarifvertrag abgelehnt hatten. Seither sucht der französisch-niederländische Konzern einen neuen Chef.

Die Findungskommission unter Interimschefin Anne-Marie Couderc hat zwar bereits einen Kandidaten vorgeschlagen. Sie wollte Philippe Capron zum Nachfolger von Janaillac machen. Doch gegen die Nominierung des Finanzchefs des Versorgungs- und Transportkonzerns Veolia regt sich heftiger Widerstand aus den Niederlanden, vor allem auch von den Aktionären Delta Air Lines und China Eastern, die beide 8,8 Prozent der Anteile an Air France-KLM halten.

Chef-Entscheid vertagt

Die Amerikaner und Chinesen kritisieren vor allem, dass Capron keinerlei Erfahrung in der Luftfahrt hat. Zudem wollen sie mehr Mitsprache haben. Bei der Strategiesitzung vom Dienstag und Mittwoch (26. und 27. Juni) in Amsterdam präsentierte der Aufsichtsrat deshalb noch keinen Nachfolger, wie da und dort erwartet worden war. «Beim Treffen wurde der Rekrutierungsprozess für die künftige Führungsstruktur vorgestellt und diskutiert», heißt es in einer Mitteilung von Air France-KLM dazu. Bis zum 15. Juli werde eine Lösung gefunden, heißt es weiter.

Das Führungsvakuum bremst den Konzern, der gerade an verschiedenen Fronten mit Widrigkeiten kämpft. Beim Strategietreffen des Aufsichtsrates wurde deshalb nicht nur die Führung diskutiert, sondern auch wichtige grundsätzliche Fragen. Entscheidungen sind jedoch nicht gefallen, da der neue Chef noch nicht feststeht.

Übernahme von XL Airways?

So sorgt sich der Konzern etwa schon länger über die neue Konkurrenz durch Langstrecken-Billigairlines wie Norwegian und Level, die in Paris starten. Joon reicht als Gegenmittel nicht, wie das Management bereits vor einiger Zeit festgestellt hat. Ein Vorschlag dazu ist die Konkurrentin XL Airways France zu übernehmen und zur eigenen Billigairline umzubauen, schreibt die Zeitung La Tribune.

Auch eine Aufstockung der Flotte von Transavia von aktuell 33 auf rund 70 Flugzeuge ist ein aktuelles Thema. Zudem bespricht das Gremium von Air France-KLM die Anschaffung von Airbus A321 LR, so das Wirtschaftsblatt.

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