Letzte Aktualisierung: um 13:09 Uhr

Eifersucht als Motiv?

Frau will auf Piste Flieger stoppen

Eine Frau kletterte am Flughafen Halifax über einen Zaun und lief aufs Vorfeld. Dort wollte sie einen Flieger stoppen und so ihren Mann aufhalten - aus Eifersucht.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntag (10, August) am Halifax Stanfield International Airport in Nova Scotia, Kanada. Eine 37-jährige Frau kletterte über den Zaun, um ein Flugzeug aufzuhalten, von dem sie glaubte, dass ihr Mann an Bord war. Sie wurde nach zehn Minuten, in denen sie auf dem Rollfeld umherlief, verhaftet und mit leichten Blessuren ins Krankenhaus gebracht.

Gemäß Peter Spurway, Sprecher des Flughafens, erklomm die Frau einen drei Meter hohen Sicherheitszaun mit Stacheldraht gegen 8:30 Uhr am Sonntagmorgen. «Sie wurde sofort vom Personal im Kontrollturm entdeckt. Zur gleichen Zeit war nur ein kleines Flugzeug auf dem Rollfeld, welches wir sofort umgeleitet haben.»

Die Frau dachte, ihr Ehemann sei auf dem Weg zu seiner Geliebten

Die Frau aus River Falls, einer Kleinstadt in der Nähe des Flughafens, war entweder sehr kreativ oder hatte viel Glück, denn wie die meisten Flughäfen ist auch Halifax streng gesichert. Neben den Stacheldrahtzäunen bewachen Kameras, Wärmesensoren und Bewegungsdetektoren das Rollfeld.

Die Frau wollte das Flugzeug, das vermeintlich ihren Mann an Bord hatte, erst vom Schalter der Fluggesellschaft aus aufhalten. Sie bat eine Mitarbeiterin, die Maschine zu stoppen, denn ihr Ehemann sei auf dem Weg zu einer anderen Frau. Als das nicht funktionierte, fuhr sie zum Hangar und kletterte den Zaun hinauf.

Ihr Mann war nicht an Bord der Maschine

Die Mitarbeiterin der betroffenen Airline, die anonym bleiben möchte, sagte dem Chronicle Herald: «Sie lief auf dem Rollfeld umher und wollte den Flieger tatsächlich aufhalten.» Als sie entdeckt wurde, verfrachtete man die Frau sofort in einen Wagen, sie riss aber die Tür des Autos sofort wieder auf und schrie laut. Flughafenmitarbeiter mussten sie unter Kontrolle bringen.

Alain LeBlanc, Sprecher der kanadischen Polizei, erklärt: «Wir haben danach ihren Ehemann kontaktiert, er bestritt, an Bord der Maschine gewesen zu sein.» Laut LeBlanc drohen der Frau aber keine rechtlichen Konsequenzen. «In all den Jahren, in denen ich als Polizist arbeite, habe ich so etwas noch nie erlebt.» so der Beamte weiter.

Der Flughafen Halifax will mögliche Sicherheitslücken überprüfen

Dies sei ein äußerst seltener Vorfall, und er glaube nicht, dass es bei den Absperrungen des Vorfeldes Sicherheitslücken gebe, sagte Peter Spurway, Sprecher des Flughafens, weiter zum Chronicle Harald. «In den acht Jahren, in denen ich hier arbeite, ist so etwas noch nicht vorgekommen.»

Das Wichtigste sei, dass die 37-jährige sofort entdeckt wurde und nie in der Nähe eines Flugzeuges gewesen sei. Man werde dennoch ein Sicherheitsbriefing mit dem Personal des Flughafens abhalten, um den Weg der Frau genau rekonstruieren und Lücken im Sicherheitssystem aufdecken zu können.