Nuuva V300 auf der Paris Air Show 2025: Bis zu 408 Kilogramm Fracht darf hinein.

Pipistrel NuuvaNeue Frachtdrohne wird beladen wie Antonov An-124 oder Boeing 747 F

Der slowenische Hersteller Pipistrel testet in Italien eine Cargodrohne. Die Nuuva V300 soll bis zu 400 Kilogramm Fracht transportieren können und verfügt über eine aufklappbare Nase. Ein Pilot ist nicht an Bord.

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Sie heißen Eve, Archer, Joby, Wisk und Beta. Diese und andere Firmen konkurrieren derzeit darum, wer zuerst ein sogenanntes Evtol fertig entwickelt, zertifiziert und betriebsbereit bekommt. Bei den elektrisch angetriebenen Senkrechtstartern geht es meist um zivilen Passagiertransport, aber auch um militärische Anwendungen.

Etwas in den Hintergrund geraten ist das, was noch vor einigen Jahren als erste Anwendung für Evtols in aller Munde war: ziviler Frachttransport. Das will Pipistrel nun ändern - wenn auch nicht mit einem rein elektrischen, sondern einem hybriden Antrieb.

Wie bei Boeing 747 F: Nuuva-Nase klappt hoch

Das slowenische Unternehmen stellt eigentlich Ultraleichtflugzeuge her, mit der Velis Electro auch das weltweit erste zugelassene Flugzeug mit reinem Elektroantrieb. Mittlerweile gehört die Firma zum amerikanischen Konzern Textron - und setzt nun ein Konzept um, an dem sie seit einigen Jahren arbeitet.

Auf der Paris Air Show hat Pipistrel die Nuuva V300 vorgestellt. Sie sieht ganz anders aus als die Konzepte für Passagier-Senkrechtstarter. Einen Platz für einen Piloten oder eine Pilotin gibt es an Bord nicht - er oder sie sitzt nämlich in einer Steuerzentrale am Boden und beaufsichtigt den Flug von dort aus. Beladen wir die Nuuva über eine hochklappbare Nase - wie die Frachtflugriesen Antonov An-124 oder Boeing 747 F.

«So etwas hab ich noch nie zuvor gesehen»

Von den acht elektrisch betriebenen Propellern sind sechs an einer Art Kufen angebracht, die ein wenig wie Schwimmer an einem Wasserflugzeug aussehen. Ihre E811-Elektroantriebe kommen auch bereits an der Velis Electro zum Einsatz. Die Chefin von Textrons Sparte E-Aviation, Kirya Shortt, sagte dem Messemagazin Flight Daily News, der häufigste Kommentar zur Nuuva auf der Paris Air Show sei aktuell: «So etwas hab ich noch nie zuvor gesehen.»

aeroTELEGRAPH konnte sich die Nuuva aus der Nähe ansehen, die elektrisch starten und landet, sonst aber von einem herkömmlichen angetriebenen Propeller im Heck vorangetrieben wird. Sie ist 11,3 Meter lang, davon macht der Rumpf alleine 9,3 Meter aus. Die Spannweite vom unteren Flügel vorne und vom oberen Flügel hinten beträgt jeweils 13,2 Meter. Der Frachtraum hat ein Volumen von drei Kubikmetern und fasst drei Paletten, die per Gabelstapler auf eine eingebaute Schiene geschoben werden.

Fracht kann bis zu 400 Kilogramm wiegen

Das maximale Startgewicht der Nuuva soll 1700 Kilogramm betragen, die typische Beladung 300 Kilogramm, die höchstmögliche Beladung 408 Kilogramm. Der Treibstoff befindet sich in bis zu vier Tanks an den Wänden des Frachtraums. Zum Einsatz kommen soll Avgas, also Flugkraftstoff, der in kleinen Flugzeugen verwendet wird, oder einfach Autokraftstoff.

Als schnelle Reisegeschwindigkeit gibt Pipisterel 220 Kilometer pro Stunde an, als kraftstoffsparende Geschwindigkeit 165 Kilometer pro Stunde. Als typische Reichweite (plus 30 Minuten Reserve) nennt das Unternehmen 556 Kilometer, als maximale Reichweite (plus 30 Minuten Reserve) mindestens 1111 Kilometer. An anderer Stelle schreibt der Hersteller, sollte ein Kunde nur 50 Kilogramm Fracht transportieren wollen, könnte die Reichweite sogar auf 2500 Kilometer steigen.

Bisher fliegt die Nuuva nur auf- und abwärts

In Paris war ein Vorführmodell zu sehen, das nicht fliegen kann. Pipistrel fliegt in Italien aber schon mit dem ersten Prototyp. Dieser ist nur für die Senkrechtflug-Tests ausgelegt und hat noch keinen Motor für den Vortrieb. Der erste Flug auf geringer Höhe fand im Januar statt:

Ein kompletter Prototyp befindet sich bereits im Bau und soll vor Jahresende fertig werden. Mit ihm wird dann der schwierigere Übergang vom senkrechten Steigflug zum Reiseflug erprobt.

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