Ende vergangenen Jahres war sich das Management bei Flyadeal noch sicher, auf welchem Flugzeug sie künftig ausbauen möchte. Im Dezember bestellte die junge Billigfluglinie aus Saudi-Arabien bei Boeing fest 30 Boeing 737 Max 8 und sicherte sich zudem Optionen für 20 weitere Exemplare des Jets. Im Gegenzug sollten die bisherigen Airbus A320-200 an die Mutter-Airline Saudia gehen.
Bereits kurz nach den beiden Abstürzen der Boeing 737 Max gerieten im März die Pläne ins Schwanken, Saudias Low-Cost-Ableger zu einem reinen 737-Max-Betreiber zu machen. Nun verdichten sich Hinweise, dass Flyadeal ihre Bestellung bei Boeing endgültig absagt und künftig auf den Airbus A320 Neo setzt. So hat Saudia auf der Luftfahrtmesse in Paris eine bestehende A320-Neo-Order aufgestockt.
Saudia erhöht bestehende Airbus-Order
Insgesamt wurde die Bestellung von 35 fest bestellten Maschinen der A320-Neo-Serie auf 65 angehoben. Die Hälfte der 30 neu bestellten Flugzeuge werden A321 Neo XLR sein. Zusätzlich hat sich Saudia Optionen für 35 weitere Maschinen gesichert, sodass die Airline auf insgesamt 100 neue Airbus-Flieger kommen könnte.
Einige dieser neuen Maschinen sollen nun auch für die Tochter Flyadeal bestimmt sein. Wie das Portal Airfinance Journal mit Bezug auf interne Quellen berichtet, plante Flyadeal bereits im Vorfeld der Luftfahrtmesse, ihre Bestellung bei Boeing abzusagen und stattdessen bei dem europäischen Flugzeughersteller zu bestellen. Dies soll nun unter dem Deckmantel von Saudia passiert sein. Seitens Boeing oder Flyadeal ist aus offizieller Seite bislang noch nichts über eine Annullierung der Boeing 737-Max-Bestellungen bekannt.
Boeing muss weiter bangen