Die Nationalairline von Bahrain will endlich wieder wachsen. Sie kehrt nach fast 30 Jahren nicht nur in die USA zurück. Gulf Air bestellt auch bis zu 18 weitere Dreamliner.
Was in Bahrain lange ersehnt wurde, sich aber immer wieder verzögerte, wird jetzt wahr. Gulf Air kehrt in die USA zurück. Die Nationalairline des arabischen Königreichs nimmt am 1. Oktober wieder Flüge zwischen Manama und New York-JFK auf.
Drei Mal wöchentlich wird Gulf Air die 10.600 Kilometer lange Strecke mit Boeing 787 zurücklegen. Die Route befand sich zuletzt 1997 im Streckennetz der Fluggesellschaft. Fast 30 Jahre lang musste man im Inselstaat im Golf von Persien also darauf warten, wieder nonstop in die Vereinigten Staaten fliegen zu können.
Die Rückkehr in die USA hat für Gulf Air auch symbolischen Charakter. Die 1974 gegründete Airline war einst ein Gemeinschaftsprojekt von Bahrain, Katar, Abu Dhabi und Oman. Doch drei Staaten steigen nach und nach aus. Sie haben inzwischen ihre eigenen Nationalairlines - und die sind weitaus erfolgreicher als Gulf Air.
Gulf Air galt während Jahren als das hässliche Entlein unter den Golfairlines. Restrukturierung um Restrukturierung, Strategiewechsel um Strategiewechsel verfehlten ihre Wirkung. Nun soll sich das aber endgültig ändern. Nach einer langen Phase mit Verlusten will die Fluggesellschaft aus Bahrain wieder wachsen.
Und dazu braucht sie mehr Flugzeuge. Aktuell besteht ihre Flotte aus 15 Airbus A320 und A320 Neo, 18 Airbus A321 und A321 Neo und zehn Boeing 787-9. Zwei weitere Dreamliner werden noch geliefert. Doch das reicht dem Management nicht mehr.
Deshalb bestellt Gulf Air bis zu 18 weitere Dreamliner, wie sie am Donnerstagabend (17. Juli) bekannt gab. Zwölf Exemplare ordert die Fluglinie fest. Für weitere sechs Exemplare hat sie sich Optionen gesichert. Um welche Dreamliner-Variante es geht, sagte die Airline nicht. Bisher hat sie nur 787-9 geordert.
«Diese Vereinbarung ist ein entscheidender Schritt auf dem strategischen Wachstumskurs von Gulf Air. Wir erweitern unsere globale Präsenz und modernisieren unsere Flotte», so Khalid Taqi, Präsident der Gulf Air Group. Man wolle damit auch Bahrain als wichtiges globales Luftfahrtdrehkreuz positionieren.