Boeing 787:  Das Seitenleitwerk steht im Fokus.
Boeing 787

Der Dreamliner hat ein weiteres Problem

Nach und nach werden immer mehr Probleme bei der Produktion der Boeing 787 bekannt. Jetzt muss der Flugzeugbauer auch Mängel am Seitenleitwerk eingestehen.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Bei der Boeing 787 muss man derzeit aufpassen, dass man nicht durcheinandergerät. In weniger als drei Wochen sind beim Dreamliner drei Mängel bekannt geworden - und nun kommt noch ein viertes Problem hinzu. Erneut geht es um das Heck des Flugzeuges.

Doch von Anfang an: Ende August beorderte Boeing acht Dreamliner zu Boden, da bei ihnen zwei Produktionsmängel zusammenkamen. Zum einen waren an der Verbindung zwischen zwei hinteren Rumpfsektionen Lücken nicht sachgemäß geschlossen worden. Zum anderen war die innere Oberfläche von Verbundwerkstoffteilen nicht glatt genug.

Problem auch am Seitenleitwerk

Am 8. September bestätigte Boeing dann, dass es eine weitere Schwierigkeit gibt: Bei der Produktion der Höhenleitwerke für die 787 in Salt Lake City wurden Komponenten mit zu viel Kraft zusammengeführt. Dadurch könnten Lücken entstanden sein, die etwas größer sind als vorgesehen. Es wurde bekannt, dass die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA die Dreamliner-Produktion aufgrund der Probleme genauer unter die Lupe nimmt.

Nun berichtet der Radiosender Komo unter Berufung auf FAA-Dokumente, dass es auch ein Produktionsproblem mit dem Seitenleitwerk gibt. Boeing bestätigte das und erklärte, der Fehler sei Ende 2019 aufgefallen und in der Produktion neuer Jets schon behoben worden.

Erneut ein Problem mit Lücken

Ein Techniker einer nicht genannten Airline entdeckte das Problem laut Komo zuerst. Er bemerkte eine leichte Vertiefung dort an der Seitenflosse, wo diese am Rumpf befestigt ist. Bei der Produktion wurden offenbar Auffüllstücke, sogenannte Shims, in Lücken eingesetzt, vor der Endmontage der Flugzeuge dann aber aus ungeklärtem Grund wieder entfernt.

Es ist nicht das erste Shim-Problem: Schon bei Boeings erster aktueller Dreamliner-Schwierigkeit an der Verbindungsstelle von zwei Rumpfsektionen gab es ein Problem mit den Auffüllstücken. In diesem Fall hatte Boeing sie in der falschen Größe produziert.

Spannung und Belastung steigen

Im aktuellen Fall sind die Lücken nur rund 0,86 Millimeter klein, können laut den FAA-Dokumenten aber womöglich dennoch zur Gefahr für den Flieger werden. Denn die zu großen Lücken sorgen für eine zu große Vorspannung, was zusammen mit einer hohen Beladung des Fliegers dazu führen kann, dass die Verbindungen übermäßig belastet werden. Im schlimmsten Fall könnte irgendwann ein Schaden in dem Bereich des Flugzeuges entstehen und die Piloten könnten die Kontrolle über den Flieger verlieren.

Boeing erklärte allerdings, es bestehe derzeit keine unmittelbare Gefahr für die Flugsicherheit. Man arbeite mit der FAA zusammen und erwarte, dass pro Flieger eine einmalige Inspektion bei einer normalen Wartung nötig werde. Laut dem FAA-Dokument sind 681 Dreamliner betroffen - aus der Endmontage in Everett und in Charleston.

Mehr zum Thema

Boeing 787: Auch beim Höhenleitwerk wurden Mängel entdeckt.

FAA nimmt sich Mängeln bei Boeing 787 an

Boeing 787: Wie viele Flieger haben einen Fehler?

Wie groß ist Boeings 787-Problem wirklich?

Dreamliner-Produktion: Da lief etwas schief.

Boeing zieht acht Dreamliner aus dem Verkehr

paris air show bilder qatar airways boeing 777 psg

Die Paris Air Show 2025 in Bildern - Pinguine inklusive

Video

Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin