Passagiere lieben ihn, Airlines nicht so sehr. Wegen seiner Größe ist der Airbus A380 für viele Fluggesellschaften kaum rentabel zu betreiben. Auch wenn er auf gewissen Strecken durchaus lukrativ sein kann, ist er eben auf anderen nicht profitabel. Und günstig ist er mit einem Listenpreis von rund 433 Millionen Dollar auch nicht gerade. Airbus glaubt dennoch an den Jet, wie Konzernchef Fabrice Brégier laut dem Wall Street Journal nun noch einmal bekräftigte. Große Chancen für den Flieger sieht der Manager vor allem auch im Gebrauchtmarkt.
Er erwarte, dass der Markt um das Jahr 2020 herum warmlaufe, so Brégier. Dann mustern Betreiber-Airlines erste Modelle wieder aus. Dazu gehören dürften vor allem Singapore Airlines und Emirates. Singapore war 2007 Erstkundin des Jets, Emirates folgte 2008. Tim Clark, Chef der Fluggesellschaft, erklärte kürzlich, dass die ersten Flieger wohl 2021 in Rente geschickt würden.
Potenzielle Abnehmer gibt es
Airbus wendet sich direkt an Passagiere
Die Tatsache, dass Passagiere den Airbus A380 so lieben, will Airbus nun auch für Verkaufszwecke nützen. Wie Brégier dem Wall Street Journal verrät, überlegt man sich bei Airbus, eine spezielle Internetseite zu bauen, auf der Passagiere sehen können, auf welchen Routen der A380 fliegt – und direkt Tickets für die Strecken kaufen können.
Eine Neo-Version des A380, wie sie sich unter anderem Emirates-Chef Tim Clark immer wieder medienwirksam gewünscht hatte, liegt laut Brégier allerdings derzeit auf Eis. Man konzentriere sich auf den Verkauf des aktuellen Modells. Den A380 Neo zu bauen werde «länger dauern als wir erwartet haben», so der Airbus-Chef.
Airbus A380 wird für mehr Airlines erschwinglich
Airbus A380 von Emirates: Die ersten Superjumbos kommen in zirka fünf Jahren auf den Gebrauchtmarkt.