Auch Lufthansa hat weiterhin zu kämpfen – wenn auch mit anderen Problemen als die indischen Fluggesellschaften. Bei den Triebwerken von Pratt & Whitney einiger Lufthansa-Jets scheuerte ein Kabel, was schlussendlich zu Kurzschlussgefahr führen könnte. Man habe daher zeitweise immer wieder Flugzeuge vorübergehend stilllegen müssen, so Lufthansa-Chef Carsten Spohr kürzlich zu Journalisten in Brüssel.
Weit zurück im Auslieferungsplan
Zehn Airbus A320 Neo befinden sich bereits in der Flotte der Erstbetreiberin. Doch eigentlich sollten es schon 10 bis 15 Maschinen mehr sein. Im Auslieferungs-Zeitplan sei man wegen der Probleme bei Pratt & Whitney «um Monate zurückgeworfen» worden, so Spohr. Auch bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag (15. März) betonte er, dass es große Probleme bei den Auslieferungen gebe.
Insgesamt hat Lufthansa 61 A320 Neo und 40 A321 Neo bestellt. Dabei setzt die Fluglinie auch nicht nur auf Triebwerke von Pratt & Whitney, sondern auch auf solche des Konkurrenten CFM. Die Auslieferungen der ersten Maschinen mit diesen Triebwerken sollen im kommenden Jahr beginnen. Aber: «Auch CFM hat ein bisschen Verspätung», sagte der damalige Airbus-Zivilflugzeugchef Fabrice Brégier bereits im Oktober.