Es soll unbemannt sein und lange in großer Höhe fliegen: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat Tests mit einem neuen Flugzeug absolviert, das in der unteren Stratosphäre zum Einsatz kommen soll.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR arbeitet an einem hochfliegenden Solarflugzeug. Es teilt mit, dass es vor Kurzem Standschwingungsversuche an dem Flugzeug durchgeführt hat, das den Namen HAP Alpha trägt. Die Bodenerprobung fand am Nationalen Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme des DLR in Cochstedt statt. Eine erste Flugerprobung in bodennahen Höhen ist - abhängig vom Wetter- bis 2026 vorgesehen.
«Hochfliegende unbemannte Plattformen können langandauernd in der unteren Stratosphäre verbleiben und dort vielfältige Aufgaben im Bereich der Erdbeobachtung und Kommunikation erfüllen – von der Überwachung von Schifffahrtswegen bis hin zum Katastrophenmanagement oder der Bereitstellung von Internet», erklärt das DLR.
Die HAP Alpha ist elastisch und sehr leicht. Sie hat ein Gewicht von nur 138 Kilogramm bei einer Spannweite von 27 Metern und wurde am DLR-Standort Braunschweig gebaut. «Das Ziel des DLR-eigenen Projekts ist es, eine hochfliegendes unbemanntes Solarflugzeug zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben», erklärt das Zentrum. «Es soll als Test-Plattform bis in die untere Stratosphäre auf etwa 20 Kilometer Höhe fliegen.» Dort sollen Sensorsysteme und Systemtechnologien für langandauernde Einsätze in großer Höhe erprobt werden.
Zum Vergleich: Passagierjets bleiben auch auf Langstrecken unter 13 Kilometern Höhe. Kampfjets fliegen höher. So nennt etwa die Bundeswehr 15 Kilometer als Flughöhe der F-16.
Der nun absolvierte Standschwingungsversuch (Ground Vibration Test) dient dazu, das Schwingungsverhalten von Flugzeugen zu untersuchen. Ziel ist es, kritische Schwingungen zu identifizieren, die während des Fluges, beim Start oder bei der Landung auftreten können.