Stadtflughafen

London City Airport hat neue Eigentümer

Nun ist klar, welcher Interessent beim Bieterkampf um den Londoner Stadtflughafen durchgesetzt hat. Die Käufer müssen sich allerdings auch auf einige Hürden gefasst machen.

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Der London City Airport war heiß begehrt. Sobald bekannt wurde, dass die amerikanischen Anlagefirmen Global Infrastructure Partners und Oaktree Capital den Flughafen verkaufen wollten, umkreisten ihn diverse Interessenten aus der ganzen Welt. Nun ist klar, wer den Zuschlag erhält: Ein Konsortium aus den drei kanadischen Pensionskassen Ontario Teachers’ Pension Plan (OTPP), Borealis und Aimco und dem Staatsfonds von Kuwait. Sie haben sich unter anderem gegen die chinesische HNA und Gingko Tree, einem Arm der staatlichen Verwaltung der Devisenreserven Chinas, durchgesetzt.

Zwei Milliarden Pfund zahlen die Käufer für den Flughafen. Damit hat sich der Verkauf für die bisherigen Eigner mehr als gelohnt. Vor rund zehn Jahren hatten sie den London City Airport für 750 Millionen Pfund erworben. Seither sind die Passagierzahlen am vor allem bei Geschäftsleuten beliebten Flughafen immer weiter gestiegen. Fertigte er 2010 noch 2,8 Millionen Passagiere ab, waren es 2015 schon 4,3.

Hürden warten auf die Käufer

Ganz so geschmeidig wie für die bisherigen Eigner, dürfte es für die Käufer nicht mehr laufen. Der Grund: Steigende Passagierzahlen erfordern irgendwann auch eine Vergrößerung des Airports. Und der Flughafen bei Londons Finanzzentrum lässt sich nicht unendlich ausbauen. Im Februar erhielt der London City Airport zwar die Erlaubnis zu einer Erweiterung, um 2023 6 Millionen Passagiere pro Jahr aufnehmen zu können. Doch Londons Bürgermeister Boris Johnson bekämpft diesen Entscheid gerichtlich.

Willie Walsh, Chef der British-Airways-Eignerin International Airlines Group, befürchtet außerdem, dass die Gebühren in London City nach dem Kauf drastisch steigen dürften. Zwei Milliarden Pfund entsprächen dem 44-fachen Gewinn vor Steuern und Abschreibungen des Flughafens. «Wir sehen nicht, wie ein Käufer das Geld wieder einspielen oder eine Rendite erzielen kann, ohne dass er die Gebühren massiv erhöht», so Walsh kürzlich.

Mit Abzug aus London City gedroht

Sollte es dazu kommen, so droht Walsh mit dem Abzug aus London City. «Wir werden dann nicht so dort bleiben, wie wir es heute sind», so Walsh. Man werde Flieger aus London City abziehen. British Airways ist heute mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent die größte Fluggesellschaft in London City. Am Flughafen sind zehn Fluggesellschaften aktiv, darunter British Airways, City Jet, Lufthansa, Skywork und Swiss.

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