Inlandsflüge «sind angesichts unregelmäßiger Wartung mit Risiken verbunden». Mit diesen Worten weist das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen für Angola auf die Lage der Fliegerei in dem südafrikanischen Land hin. Zwar hat die EU vor zwei Wochen die staatliche Airline TAAG Angola Airlines nach zehn Jahren von der Liste der in Europa nur mit Beschränkungen zugelassenen Fluggesellschaften genommen. Doch bis auf eine weitere Fluglinie stehen alle anderen Airlines aus Angola nach wie vor auf der Schwarzen Liste.
Geld aus und nach China
Zwischen 2022 und 2023 strebt die Flughafengesellschaft jetzt die Fertigstellung an. Dies gehe aus einer jüngst durchgeführten Prognose hervor, berichtet die portugiesische Zeitung Diário de Notícias. Die neue Terminierung soll außerdem als Anlass dazu dienen, Korrekturen an den bisherigen Bauplänen vorzunehmen. Die Gesellschaft will so erreichen, dass der Flughafen bei seiner Eröffnung auf Höhe der Zeit sei.
Der Bau wurde bereits 2009 einmal gestoppt, weil Angola keine Zahlungen mehr an den chinesische Baukonzern China International Fund leisten konnte. Ein Kredit der Baufirma soll nun dafür sorgen, dass es nicht mehr zu einem finanziellen Engpass kommen wird. Offiziell ganz privat, vermuten viele hinter dem Konzern eine Art staatliche Agentur zur Einflussnahme in Entwicklungsländern. Der Bau soll bisher rund 6,4 Milliarden US-Dollar oder 5,7 Milliarden Euro gekostet haben.
Auch Platz für Airbus A380
Der neue Flughafen soll den überlasteten alten Aeroporto Internacional 4 de Fevereiro in Luanda entlasten, der für 1,2 Millionen Passagiere pro Jahr konzipiert wurde und derzeit auf eine Kapazität von 3,6 Millionen ausgebaut wird. Am neuen Angola International Airport sollen pro Jahr künftig einmal bis 15 Millionen Passagiere abgefertigt werden.
Der Airport ist so großzügig konzipiert, dass er auf seinen 324 Hektaren sogar Flugzeuge von der Größe eines Airbus A380 aufnehmen könnte. 20 Gates soll er für internationale Flüge aufweisen, elf für den Inlandsverkehr.