Airbus A320 von Eurowings: Seltener auf dem Balkan anzutreffen.

Etliche Routen fallen wegEurowings kappt Balkan-Strecken

Die Lufthansa-Tochter bietet im Sommer deutlich weniger Flüge in die Länder Ex-Jugoslawiens an. Gleich neun Strecke fallen bei Eurowings weg.

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Vergangene Woche gab es eine gute Nachricht für Eurowings. Die Lufthansa-Tochter wurde ausgewählt, um künftig Flüge zwischen Belgrad und dem kosovarischen Pristina durchzuführen. Seit dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien vor mehr als 20 Jahren gab es keine direkte Flugverbindung mehr zwischen den beiden Hauptstädten. So wurde die Absichtserklärung für die neuen Flüge denn auch in der Botschaft der USA in Berlin unterzeichnet und dort als «historischer Deal» gefeiert.

Was Verbindungen von Deutschland und Österreich in die Staaten Ex-Jugoslawiens angeht, hat Eurowings allerdings den Rückwärtsgang eingelegt. Diese Woche stellte die Billigairline bereits die Strecke Wien - Pristina ein, die sie erst im aktuellen Winterflugplan aufgenommen hatte. Zum kommenden Sommer fallen weitere neun Routen weg.

Weniger Ziel, weniger Kapazität

Von Stuttgart aus wird Eurowings dann nicht mehr nach Ohrid in Nordmazedonien und Tivat in Montenegro fliegen. Ab Berlin fallen die Strecken nach Zagreb und Pula in Kroatien weg. Die Lufthansa-Tochter streicht ebenfalls die Verbindungen von Düsseldorf nach Zagreb und Ohrid. Zudem geht es nicht mehr von Köln/Bonn nach Osijek, von Hannover nach Rijeka und von Salzburg nach Split, alle drei Ziele in Kroatien.

Auf anderen Balkan-Strecken senkt Eurowings zudem die Kapazität. So wird sie statt bisher mit einem Airbus A319 im Sommer nur noch mit einer kleineren Dash 8 Q400 von Stuttgart nach Mostar in Bosnien und Herzegowina fliegen. In Düsseldorf gibt es dann wöchentlich nur noch einen Flug nach Mostar statt bisher zwei, und das auch nur bis Ende August. Im Gegenzug kommt nur eine neue Route ins ehemalige Jugoslawien hinzu: Stuttgart - Belgrad.

Strecken bringen nicht genug ein

Die Routenstreichungen und -änderungen, über die zuerst das Portal Ex-Yu Aviation berichtet hatte, bestätigt ein Eurowings-Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH. Das Ganze sei Teil einer routinemäßigen Überprüfung und Anpassung des Streckennetzes «in Sachen Wirtschaftlichkeit und Auslastung».  Eurowings verdient auf den Strecken also nicht genügend Geld.

Der Sprecher fügt allerdings hinzu: «Auch wenn jetzt eine Reihe Routen wegfallen, planen wir natürlich auch immer wieder neue Strecken - so kann es gut sein, dass auch wieder neue Strecken ins ehemalige Jugoslawien aufgenommen werden.»

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