Letzte Aktualisierung: um 9:22 Uhr

Kein Verkauf der Beteiligung

Etihad bleibt bei Air Serbia an Bord

Die Golfairline ist seit fünf Jahren Großaktionärin bei der serbischen Nationalairline. Und Etihad bleibt auch weiterhin bei Air Serbia dabei.

Plus, plus, plus, plus, stabil. Bei Air Serbia steht vor fast allen wichtigen Kennzahlen ein positives Vorzeichen. Der Umsatz der serbischen Nationalairline stieg 2017 um 4 Prozent auf 288 Millionen Euro, der Ladefaktor kletterte von 72,4 auf 73 Prozent, die transportierte Frachtmenge nahm um ein Viertel auf 6158 Tonnen zu. Der Reingewinn vermehrte sich gar von 0,1 auf 15,7 Millionen Euro, wie die Fluglinie am Montag (2. Juli) bekannt gab..

Nur bei der Zahl beförderter Passagiere trat Air Serbia 2017 mit 2,62 Millionen an Ort und Stelle. Dafür macht die Fluggesellschaft die zunehmende Konkurrenz verantwortlich. Insgesamt ist Interims-Chef Duncan Naysmith aber sehr zufrieden. «2017 war ein entscheidendes Jahr für uns in dem wir eine ganz Menge von Maßnahmen zur Stärkung des Geschäfts umgesetzt haben, die bereits erste Früchte tragen», kommentiert er die Geschäftszahlen 2017.

Managementvertrag läuft aus

Naysmith wird noch bis Ende 2018 an der Spitze stehen. Auch Operativechef Declan Keller wird dann abtreten. Beide sind Vertreter von Etihad Airways. Die Golfairline war 2013 bei der serbischen Nationalairline eingestiegen und übernahm das Management. Dieser fünfjährige Vertrag läuft bald aus und wird nicht erneuert.

Die Beteiligung gibt Etihad Airways aber nicht auf. Die Fluglinie aus Abu Dhabi bleibe mit 49 Prozent Großaktionärin, teilte Air Serbia am Montag ebenfalls mit. Ebenso wird die Zusammenarbeit zwischen den Airlines fortgeführt. «Fünf Jahre nach Beginn der erfolgreichen Partnerschaft mit Etihad Airways, steht Air Serbia ganz auf eigenen Füßen – unter konstruktiver Aufsicht der zwei Aktionäre, der Regierung von Serbien und Etihad», kommentiert Serbiens Premierministerin Ana Brnabić. Sie freue sich über die positiven Aussichten der Airline.

Etihad im Umbruch

Die Entscheidung ist insofern überraschend als Etihad gerade selbst in einer Transformationsphase steckt. Mit der Pleite von Air Berlin und der Insolvenz von Alitalia schlitterte Etihad selbst in eine Krise. Seither wird in Abu Dhabi gespart.